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Hollywood-Streik verzögert Filmproduktionen

Der andauernde Streik der Hollywood-Autoren hat noch mehr geplanten Filmen das vorläufige Aus beschert. Warner Brothers gab bekannt, dass die Produktion des Films „Shantaram“ mit Johnny Depp in der Hauptrolle nicht wie geplant im Februar starten könne

Auch Regisseur Rob Marshall („Chicago“) muss die Dreharbeiten für die Musicalverfilmung „Nine“, die im März beginnen sollten, auf Eis legen, bestimmte die Produktionsfirma Weinstein. In beiden Fällen wurden unfertige Drehbücher als Grund angegeben. Sony hatte zuvor den Film „Angels and Demons“ von Ron Howard gestoppt, United Artists lässt Oliver Stones Drama „Pinkville“ ruhen.

Hollywood-Star George Clooney zeigte sich unterdessen solidarisch und spendete 25.000 Dollar (knapp 16.000 Euro) für den Actors Fund, einen Hilfsfonds für in Not geratene Schauspieler und andere Mitarbeiter der Branche. „Für Leute wie mich ist der Streit erzwungener Urlaub, aber ein anhaltender Streik kann die Menschen zerstören, die ihren Lebensunterhalt in der Filmbranche verdienen. Ich hoffe, dass auch andere, die es sich leisten können, Verantwortung übernehmen und helfen“, sagte der Schauspieler dem Branchenblatt „Variety“.

Beliebte Fernsehsendungen waren gleich zum Auftakt des Streiks am 5. November hart getroffen worden. Late-Night-Shows etwa von Jay Leno und David Letterman senden nur noch Wiederholungen, die Hit-Serie „Desperate Housewives“ liegt aus Mangel an Scripten auf Eis. Auch „Grey’s Anatomy“, „CSI“ und „The Office“ geht allmählich die Luft aus.

Die Drehbuchautoren wollen mit dem Arbeitskampf bessere Bezahlung für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet und auf DVDs erreichen. Eine neue Verhandlungsrunde ist für den 26. November geplant. Der letzte Autorenstreik in Hollywood hatte 1988 mehr als fünf Monate gedauert und kostete schätzungsweise 500 Millionen Dollar.

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