In knapp 450 Tagen, genau am 19. Jänner 2010, erfolgt das Auftaktspiel bei der Handball-EM der Männer in Österreich. Ein Spieler, der zur Zeit noch einen slowenischen Pass besitzt, könnte dann schon für das rot-weiß-rote Team auf dem Parkett stehen. Für Mare Hojc, seit zwei Saisonen Spielmacher bei Serienmeister A1 Bregenz, wurde auf Bestreben von ÖHB-Teamchef Dagur Sigurdsson ein Einbürgerungsantrag gestellt. Laut ÖHB-Generalsekretär Martin Hausleitner wurden die Formalitäten erledigt, “nun liege es nicht mehr in der Hand des ÖHB, ob und wenn ja, bis wann die Sache beim Ministerium erledigt wird”, so Hausleitner.
Im Training schon dabei
Sozusagen als positives Signal wurde der 26-jährige Hojc von ÖHB-Teamchef Dagur Sigurdsson diese Woche bereits zum Trainingslehrgang in Köflach vor den beiden Testspielen gegen Mazedonien eingeladen. “Er wurde von den Teamspielern sehr gut aufgenommen und hinterlässt einen sehr guten Eindruck”, betonte ÖHB-Teammanager Stefan Higatzberger.
EM-Endrunde “lockt”
Hojc selbst, der vor Saisonbeginn ein Angebot vom Schweizer Topklub Kadetten Schaffhausen in Blickrichtung Einbürgerung abgelehnt hatte und seinen Vertrag bei A1 Bregenz um zwei Saisonen verlängerte, sieht dem Verfahren gelassen entgegen: “Ich bin seit zwei Jahren in Bregenz und fühle mich sehr wohl. Sportlich wäre eine Nominierung für eine EM-Endrunde natürlich ein absoluter Höhepunkt für mich”, betonte Hojc. Da Slowenien aber eine Vielzahl von Topspielern auf seiner Position besitzt, hat sich der Bregenz-Regisseur kaum eine Chance auf eine Nominierung gemacht. “Auch wenn er im Herzen immer ein Slowene sein wird, für Handball-Österreich wäre er eine enorme Verstärkung”, meinte Higatzberger.
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