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Hohe Wassertemperatur in der Adria gefährdet Seegraswiesen

Die Seegraswiesen in Italien gehen zurück.
Die Seegraswiesen in Italien gehen zurück. ©Canva
Die Erwärmung der Adria zusammen mit den vom Menschen verursachten Umweltveränderungen führt zu einem deutlichen Rückgang der Seegraswiesen in der nördlichen Adria. Das belegt eine neue, in der Fachzeitschrift "Estuarine, Coastal and Shelf Science" veröffentlichte Studie.
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Im Fokus stehen die Bestände von Cymodocea nodosa, Posidonia oceanica und Zostera-Arten, die für die Stabilität der Küsten sowie die biologische Vielfalt im Mittelmeer eine zentrale Rolle spielen.

Triest. Die Untersuchung wurde vom Italienischen Institut für Ozeanografie und experimentelle Geophysik (OGS) koordiniert, unter Mitwirkung der Meeresschutzgebietsverwaltung von Miramare, der Universität Triest, des Nationalen Instituts für Biologie (NIB) in Slowenien und der Universität Maribor.

Seegrasbedeckung um fast 90 Prozent gesunken

Die Studie ergab, dass die Cymodocea nodosa weiterhin die dominante Art bei den Seegraswiesen im nördlichen Adriaraum ist. Zwischen 2014 und 2018 nahm die Seegrasbedeckung in slowenischen Gewässern um 30 Prozent ab, in der Umgebung von Triest sogar um bis zu 89 Prozent. Als Ursachen identifiziert die Studie sowohl lokale Einflüsse wie Verschmutzung, Urbanisierung, hydrologische Veränderungen als auch globale Klimafaktoren, insbesondere den Anstieg der Meerestemperatur.

Die Forscher betonen in der Studie die dringende Notwendigkeit, Schutzstrategien zu entwickeln. Diese sollten unter anderem eine Reduzierung lokaler menschlicher Einflüsse beinhalten. Gefordert wird ein langfristiges Monitoring biologischer und klimatischer Parameter.

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(APA)

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