Eine Schlammschlacht nennt der ehemalige Minister und EU-Kommissar Franz Fischler das TV-Duell der beiden Präsidentschaftskandidaten in Österreich. “Damit haben beide Herren der Sache keinen guten Dienst erwiesen”, sagte der Fischler im Deutschlandfunk am Dienstag. Van der Bellen sei nicht in der Lage gewesen, der “jahrelang eingeübten Kampfrhetorik” von FPÖ-Leuten wie Hofer zu begegnen, sagte Fischler im Interview mit dem Deutschlandfunk. Er ist einer der Unterstützer des Kandidaten Van der Bellen.
Fischler: Österreich könnte autoritärer werden
Der ehemalige Minister und EU-Kommissar Fischler bezog sich im Interview auf Aussagen von Norbert Hofer, die Österreicher würden ihn noch kennenlernen. Es sei nicht ganz unwahrscheinlich, dass das Land unter einem Bundespräsidenten Hofer autoritärer werde.
Besonders dann, wenn auch die Regierung von der FPÖ dominiert werde, habe dies auch Abfärbungen auf das Ausland. Fischler sagte, das sei dann ein echter Risikofaktor. Die Österreicher müssten wissen, dass ihr Land dann Gefahr laufe, sich selbst in Europa zu isolieren.
SPÖ, ÖVP “in der Krise”
Die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP seien in der Krise. “Dieses ewige Streiten, das in den letzten Jahren die Szene beherrscht hat, da haben nämlich diese beiden Regierungsparteien gleichzeitig die Arbeit der Opposition besorgt. Das ist das Dramatische”, sagte Fischler. Derzeit befänden sich die beiden etablierten Parteien “in so etwas wie in einer Schockstarre”: Denn keine habe erwartet, dass ihre Kandidaten in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl aus dem Rennen fliegen würden.
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