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Hoeneß soll Millionen an Steuern hinterzogen haben

Der unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung stehende Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, hat laut der "Bild am Sonntag" zusammen mit seiner Selbstanzeige knapp sechs Millionen Euro an das Finanzamt gezahlt. Wie der Chef der deutschen Steuer-Gewerkschaft, Thomas Eigenthaler, dem Blatt sagte, folgert daraus, dass "Hoeneß mindestens zehn Millionen Euro Einnahmen nicht angegeben hat".
Hoeneß ein Steuersünder?


Hoeneß sagte dem “Focus”, dass er im Jänner über seinen Steuerberater eine Selbstanzeige eingereicht habe. Diese hänge mit einem Konto von ihm in der Schweiz zusammen. Über die Höhe des in der Schweiz von Hoeneß unversteuert deponierten Vermögens machten bisher weder die Staatsanwaltschaft noch der Fußball-Funktionär Angaben.

Die Selbstanzeige kann zur Straffreiheit für Steuervergehen führen. Ob Hoeneß straffrei bleiben könne, müsse von den Ermittlern jetzt sauber geprüft werden, sagte Eigenthaler der “BamS”. Auf jeden Fall müsse er die vorenthaltenen Steuern plus sechs Prozent Zinsen pro Jahr nachzahlen.

Weitreichende Konsequenzen schließt Hoeneß für sich vorerst aus. “An einen Rücktritt als Aufsichtsratsvorsitzender bei Bayern München denke ich nicht”, sagte Hoeneß der “Sport Bild Plus”. Da der Chef des Gremiums der Aktiengesellschaft stets auch Präsident des eingetragenen Vereins ist, gilt diese Aussage für beide Ämter.

Hoeneß will sich nach der Selbstanzeige auch vorerst mit weiteren öffentlichen Äußerungen zurückhalten. “Ich darf im Moment nichts sagen, denn ich befinde mich in einem schwebenden Verfahren”, sagte der Bayern-Präsident der “Süddeutschen Zeitung”. “Sie können sich vorstellen, dass mir vieles auf der Zunge liegt, aber ich muss erst mit den Behörden meine Hausaufgaben machen.”

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