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Hochwasserschutz- und Naturschutzprojekt

Feldkirch. Der im 19. Jahrhundert stillgelegte Egelsee im Tostner Ried wird revitalisiert und zu einem Hochwasser-Rückhaltebecken im Tostner und im Maurer Ried ausgebaut.

Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Mauren und Feldkirch, das vom Land Liechtenstein, Mauren, Eschen, Feldkirch, dem Land Vorarlberg, Österreich und der EU finanziert (insgesamt 1,8 Millionen Euro) wird. „Das Projekt Egelsee verbessert einerseits die Hochwassersicherheit und ist gleichzeitig ein echtes Naturschutzprojekt. Es ist auch ein weiteres gutes Beispiel für die funktionierende grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Liechtenstein, wie wir sie beispielsweise auch beim Busverkehr seit Jahren pflegen“, betont der Feldkircher Stadtrat Dir. Rainer Keckeis. „Mich freut auch, dass es mit dem Egelsee, nachdem die doch sehr komplexen Planungen abgeschlossen werden konnten, bald an die Umsetzung geht.“

Notwendig geworden ist dieses Projekt, weil bei Starkregen sehr viele Wässer vom Schellenberg aber auch von Tisis in der Tostner vom Pritschengraben (über der Grenze heißt dieser Esche) abgeführt werden. Die Esche fließt talaufwärts und mündet bei Bendern in den Liechtensteiner Binnenkanal. Bei Starkregen verursacht die hochgehende Esche in den Gemeinden Mauren und im Besonderen in Eschen großflächige Überschwemmungen. Wenn in Kürze alle Verträge unterzeichnet werden, steht einem Baubeginn im Herbst 2009 nichts mehr im Weg.

Der neue Egelsee hat künftig eine Wasserfläche von 1,4 Hektar sowie einer dauernden Füllung von 8500 Kubikmeter Wasser und eine Wassertiefe von zwei Metern. Das Rückhaltevolumen des Sees beträgt rund 40.000 Kubikmeter. Dazu werden auf beiden Seiten der Grenze je rund 25.000 Kubikmeter Moorboden ausgebaggert und direkt neben der künftigen Seefläche deponiert. Parallel dazu wird für den Mühlbach von Tisis bis zum See ein neues deutlich breiteres Gerinne angelegt. Der neue Egelsee wird als riesiges Biotop gestaltet und mit der Umlegung des derzeitigen internationalen Radwanderweges zwischen Feldkirch und Mauren von beiden Staaten „sanft“ erschlossen.

Manfred Bauer.

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