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Hochwasser in Teilen Osteuropas

Hochwassergefahr in Rumänien, Polen und in der Slowakei: Vor allem in den Regionen Suceava und Neamt ließen Wolkenbrüche binnen weniger Minuten Gebirgsbäche und Flüsse anschwellen.

Mehrere Hundert Haushalte wurden von Flutwellen überschwemmt, berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax am Montag. Bei den Überschwemmungen ertrank ein Baby.

Das vier Monate alte Mädchen war seiner Mutter aus dem Arm gerissen worden, als diese von den Fluten überrascht wurde. Im Osten der Slowakei sind seit Sonntag wegen starker Regenfälle mehr als hundert Gemeinden bedroht.

An den Weichsel-Zuflüssen in Südpolen stabilisierte sich die Lage in der Nacht zum Montag. In der Region Malopolska (Kleinpolen) herrschte in der Früh aber noch in der Stadt Nowy Sacz und sieben Gemeinden Hochwasseralarm, berichtete der polnische Rundfunk. Am schwierigsten war die Lage in Ciezkowice, wo am Sonntag 200 Menschen eines überfluteten Stadtteils in Sicherheit gebracht werden mussten. Das Hochwasser des Flusses Biala Tarnowska zerstörte in dem Ort drei Brücken; zahlreiche Straßen standen auch am Montag unter Wasser.

Auch in Südostpolen, wo am Sonntag mehrere hundert Menschen aus ihren Häusern und Wohnungen vor dem Wasser flüchten mussten, blieb die Lage am Montag angespannt. In einigen Orten weigerten sich die Hochwasseropfer, ihre Häuser zu verlassen. Mehrere Straßen waren unpassierbar. In den Bergen verwandelten sich mehrere Gebirgsbäche in reißende Flüsse und zerstörten Straßen, Wander- und Radwege in der bei Touristen beliebten Region im engen Tal der Dunajec.

Im ostrumänischen Falticeni blieben 10.000 Menschen ohne Trinkwasserversorgung, nachdem das städtische Wasserwerk vom Hochwasser verschlammt worden war. Straßen und Brücken wurden zerstört. Rund 220 Haushalte in Gebirgsdörfern waren von der Außenwelt abgeschnitten.

Nahe dem Dorf Lemesany in der Slowakei musste die Feuerwehr laut der Nachrichtenagentur TASR am Sonntag zwei völlig unterkühlte Menschen aus den Fluten des Flusses Torysa retten. Sie waren mit einem Boot gekentert, konnten sich aber an Treibholz festhalten. Am Montag wurden laut TV-Berichten in mehreren Orten der Region besonders gefährdete Häuser evakuiert. Das Dorf Ruska Nova Ves in der Region Presov war von der Umwelt abgeschnitten, weil alle Verbindungsstraßen unter Wasser standen.

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