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Hochwasser-Hilfe: 400 Mio. Euro an zinsfreien Krediten verfügbar

Verheerendes Hochwasser - nun sollen Kredite Betroffenen helfen
Verheerendes Hochwasser - nun sollen Kredite Betroffenen helfen ©APA
Die Aufräumarbeiten entlang der Donau sind immer noch im Gange, etwa in Kritzendorf. Hochwasser-geschädigte Betriebe dürfen indessen auf der ERP-Fonds, die Österreichische Nationalbank (OeNB) und das Wirtschaftsministerium zählen - diese wollen Betroffenen mit zinsfreien Krediten in der Höhe von insgesamt bis zu 400 Mio. Euro unter die Arme greifen.
Aufräumarbeiten in Österreich
Aufräumen in Kritzendorf
Hochwasser in Kritzendorf
Kritzendorf evakuiert

Die Kredite werden mit 0 Prozent verzinst, sind weitgehend gebührenbefreit und sind erst nach einem tilgungsfreien Zeitraum von drei Jahren zurückzuzahlen. Die Kreditobergrenze der Kredite liegt bei 7,5 Mio. Euro, der Minimalbetrag bei 10.000 Euro (ERP-Kleinkredite). Der ERP-Fonds gehört zur staatlichen Förderbank Austria Wirtschaftsservice (AWS).

Hochwasser-Hilfe für geschädigte Betriebe

“Unser Angebot ermöglicht die rasche Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes und die Fortführung des Betriebs”, so Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) in einer Aussendung. Im Rahmen des ERP-Sonderprogramms “Betriebliche Hochwasserhilfe” können heimische Unternehmen aus den Bereichen Gewerbe, Industrie und Tourismus um vergünstigte Kredite ansuchen.

Als Berechnungsgrundlage für den ERP-Kredit wird die von den Schadenskommissionen der Länder bzw. des Katastrophenfonds festgestellte Schadenssumme abzüglich der Mittel aus dem Katastrophenfonds sowie von Versicherungsleistungen herangezogen. Gefördert werden können laut Wirtschaftsministerium betriebliche Investitionen, Warenlager und notwendige Aufwendungen (z.B. Reparatur, Reinigungs- und Räumungskosten). Nicht förderbar seien Schäden, die durch eine Betriebsunterbrechung entstehen.

Mehr zum ERP-Fonds

Die Mittel für den ERP-Fonds stammen aus dem US-amerikanischen Marshall-Plan nach Ende des 2. Weltkriegs. Die USA brachten zwischen 1948 und 1962 Sachgüter im Wert von mehr als 700 Mio. US-Dollar nach Österreich. Die Mittel, die aus dem Verkauf dieser Güter entstanden, bildeten die Grundlage für den European Recovery Program (ERP)-Fonds. Der ERP-Fonds wurde 1962 als Nachfolgeinstrument des Marshall-Plans gegründet, der bis heute vom AWS verwaltet wird.

Aufräumarbeiten: US-Botschaft hilft in Kritzendorf

Die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser an der Donau in Niederösterreich sind indessen immer noch in vollem Gange. Jegliche helfende Hand ist dort willkommen, inzwischen helfen auch Mitarbeiter der US-Botschaft in Wien mit.

Einer Aussendung der Vertretungsbehörde vom Donnerstag zufolge unterstützen u.a. Diplomaten und Marines die Aufräumarbeiten im Strombad Kritzendorf in der Gemeinde Klosterneuburg. “Die amerikanischen und österreichischen Botschaftsangestellten leisten ihren Beitrag im Team Österreich.”, hieß es über die Hochwasser-Hilfe.

(apa/red)

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