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Hochwasser bedroht weitere Orte am Mississippi

Entlang des Mississippi haben sich am Mittwoch Dutzende Orte auf weitere massive Überschwemmungen vorbereitet. In den Hochwassergebieten im Mittleren Westen der USA arbeiteten die Bewohner fieberhaft daran, gefährdete Dämme zu verstärken.  

In den Staaten Illinois, Missouri und Iowa schichteten sie Millionen Sandsäcke auf. Laut Behörden könnten 27 Deiche entlang des Flusses überspült werden.

Wenn die Wettervorhersage eintrifft und die Bemühungen zur Erhöhung der Deiche scheitern sollten, drohen somit weitere verheerende Überschwemmungen. Die Schäden wurden bereits jetzt auf mehr als 1,5 Milliarden Dollar (970 Millionen Euro) geschätzt. In der Nähe der Ortschaft Gulfport in Illinois hielt ein Damm dem Druck des Mississippi nicht mehr Stand. Der Fluss riss am Dienstag (Ortszeit) ein riesiges Loch in den Deich. Der Ort stand drei Meter unter Wasser, auch mindestens 2.000 Hektar Ackerfläche versanken in den Fluten. Einsatzkräfte bargen Menschen per Hubschrauber, Boot oder Geländewagen aus ihren Häusern.

Mississippi-abwärts sind im Lauf der Woche Dutzende weitere Gemeinden von Hochwasser bedroht. Die Behörden bereiteten Evakuierungen vor. Experten glauben, dass die Schäden noch viel größer ausgefallen wären, wenn die Bundesregierung nach dem historischen Hochwasser von 1993 nicht tief gelegene Gebiete zur Nutzung als Polder aufgekauft hätte. Mehr als 9.000 Anwesen wurden gekauft, 30.000 Anwesen umgesiedelt oder gegen Überschwemmungen gesichert.

US-Präsident Bush ließ sich unterdessen über die Lage im Katastrophengebiet unterrichten. Er will sich am (morgigen) Donnerstag bei einem Besuch in der Region persönlich ein Bild von der Situation verschaffen.

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