Nach dem jüngsten Selbstmordanschlag eines Palästinensers in Nord-Israel hat die israelische Polizei am Donnerstag die höchste Terror-Alarmstufe im Grenzgebiet zum Westjordanland ausgelöst. Nach Rundfunkberichten wird vermutet, dass es einem potenziellen Selbstmordattentäter gelungen ist, über die grüne Grenze nach Israel zu kommen.
Zu dem Selbstmordanschlag am Mittwoch bekannte sich inzwischen die extremistische Gruppe Islamischer Dschihad. Die extreme Hamas-Organisation begrüßte die Tat, bei der in der Nähe der arabischen Stadt Umm el Fahem ein israelischer Polizist und der Attentäter ums Leben kamen. Drei weitere Israelis wurden verletzt. Es war der erste Selbstmordanschlag in Israel seit mehr als sechs Wochen.
Inzwischen warnte der israelische Polizeichef vor einer Serie neuer Anschläge palästinensischer Extremisten. Im israelischen Rundfunk sagte er am Donnerstag: „Wir stehen unter einer ungeheuren Terrorbedrohung, und wir sollten uns über jeden Tag ohne Anschlag freuen.“
Mit Bulldozern zerstörte die israelische Armee Donnerstag früh östlich von Jerusalem zwei Häuser, in denen die Hinterbliebenen zweier Selbstmordattentäter lebten. Die beiden Palästinenser hatten sich am 1. Dezember in einer belebten Fußgängerzone in Jerusalem in die Luft gesprengt und 11 Passanten mit in den Tod gerissen.
Der Oberste Gerichtshof lehnte vergangene Woche eine Petition der Familien ab, mit der sie den Abriss der Häuser in Abu Dis zu verhindern versuchten. Die Angehörigen der Attentäter hatten erklärt, sie hätten nichts von deren Absichten gewusst. Seit Juli hat die Armee rund 30 Häuser mutmaßlicher Extremisten abgerissen. Israel argumentiert, dies diene der Abschreckung. Menschenrechtsgruppen kritisieren das Vorgehen dagegen als kollektive Bestrafung.
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