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Hittisau setzt auf gegenseitigen Austausch

Beim gemeinsamen Backen lernen sich Einheimische und syrische Frauen besser kennen.
Beim gemeinsamen Backen lernen sich Einheimische und syrische Frauen besser kennen. ©Veranstalter
61 Flüchtlinge leben derzeit in der Vorderwaldgemeinde Hittisau.
Maamoul

Hittisau. „Maamoul“ nennt sich ein kleines Grießgebäck der arabischen Küche des Nahen Ostens, meist mit Mandel-Nuss- oder Dattelfüllung. Die Grießmäntelchen werden traditionell in handgeschnitzten Holzmodeln mit schönen Mustern geformt. Wie genau man das orientalische Gebäck zubereitet, lernt eine Gruppe Hittisauer Firmlinge gerade von syrischen Flüchtlingsfrauen. Das Ergebnis ihres gemeinsamen Backtages gibt es beim Wäldermarkt am kommenden Sonntag zu verkosten. Dazu wird syrischer Kaffee gereicht.

Info-Veranstaltungen

Insgesamt 61 Menschen aus Syrien und dem Irak haben in Hittisau ein neues Zuhause gefunden. Viele von ihnen besitzen bereits Asylstatus, andere warten noch auf den Bescheid oder auf Familienzusammenführung. Vor kurzem waren alle Flüchtlinge zu einem Info-Nachmittag und gegenseitigen Austausch ins Gemeindeamt eingeladen. Vizebürgermeister Anton Gerbis und Landtagsabgeordnete Martina Rüscher standen Rede und Antwort und informierten über die bei uns geltenden Regeln des Zusammenlebens. Auf der anderen Seite hatten die Flüchtlinge die Möglichkeit, über ihre Bedürfnisse und Anliegen zu sprechen. In Hittisau wird man sich weiterhin bemühen, die geflüchteten Menschen bestmöglich zu unterstützen. In einem nächsten Schritt wird die einheimische Bevölkerung zu einem Abend zur Flüchtlingsthematik eingeladen werden.

Ehrenamtliches Engagement

Eine große Rolle spielt in Hittisau die Nachbarschaftshilfe. Dreimal wöchentlich finden ehrenamtlich abgehaltene Deutschkurse statt, die Flüchtlingskinder sind sowohl in den Schulen als auch im Dorfleben gut integriert. Eine junge Syrierin hilft ehrenamtlich beim Übersetzen und beim Deutschlernen. Mit der Initiative „engagiert sein“ wird das ehrenamtliche Engagement in Zukunft im Bregenzerwald neu definiert werden. Die Aufgabe von „engagiert sein“ ist es, die Gemeinschaftsebene zu aktivieren, das bereits vorhandene Potential zu nutzen und Kräfte vor Ort zu bündeln.

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