Am Abend wollte sich Sarkissian zusammen mit seinem türkischen Amtskollegen Gül in Bursa das WM-Qualifikationsspiel der Fußball-Nationalmannschaften der Türkei und Armeniens ansehen. Vorher waren Gespräche und ein gemeinsames Abendessen der beiden Präsidenten geplant.
Mit dem ersten Besuch Güls in Eriwan im vergangenen Jahr, ebenfalls aus Anlass eines Fußballspiels, das die Türkei 2:0 gewann, hatte die “Fußball-Diplomatie” zwischen den lange verfeindeten Nachbarstaaten begonnen. Am vergangenen Wochenende unterzeichneten die Regierungen beider Länder mehrere Protokolle, die unter anderem die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und die Öffnung der geschlossenen Grenze vorsehen. Die Parlamente müssen die Dokumente erst ratifizieren.
Die Türkei hatte wirtschaftliche Beziehungen sowie lockere politische Kontakte zu Armenien 1993 wegen des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach abgebrochen. Die Türkei, die sich damals an die Seite Aserbaidschans gestellt hatte, schloss die Grenzen zu Armenien, offizielle diplomatische Beziehungen gab es auch vorher nicht.
Strittig ist seit Jahrzehnten zudem die Bewertung der Massaker an Armeniern während des Ersten Weltkriegs noch zu Zeiten des Osmanischen Reiches. Armenien fordert, dass die Türkei das als Völkermord anerkennt. Die Regierung in Ankara lehnt dies ab und erklärte, es habe auf beiden Seiten viele Tote gegeben.
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