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Historiker benoten die US-Präsidenten

In der Frage der „moralischen Autorität“ landete Bill Clinton in einer Umfrage unter 58 Historikern ganz am Ende der Rangliste.

Wenn es um die Bewertung der Wirtschafts- und Rechtspolitik aller 42 bisherigen Präsidenten der USA geht, ist der derzeitige Amtsinhaber Bill Clinton ganz oben mit dabei. In der Frage der „moralischen Autorität“ landete er in einer Umfrage unter 58 Historikern aber ganz am Ende einer Rangliste – nach dem Skandal um seine Beziehung zur Ex-Praktikantin im Weißen Haus Monica Lewinsky sicher nicht ganz unerwartet… Insgesamt liegt Clinton im Mittelfeld an 21. Stelle.

Am besten schnitten Abraham Lincoln, Franklin D. Roosevelt, George Washington, Theodore Roosevelt und Harry Truman ab. Die Historiker hatten die Präsidenten im Auftrag des Senders C-SPAN in zehn Kategorien jeweils auf einer Punkteskala von eins bis zehn bewertet. Clinton landete dabei beim Krisenmanagement auf Platz 20, bei den internationalen Beziehungen und bei der Amtsführung an 21. Stelle und in der Frage von Visionen auf Platz 22.

Seine höchsten Bewertungen erhielt Clinton mit dem fünften Platz jeweils für die Verfolgung der Rechtsgleichheit und der Handhabung der Wirtschaft. In der Frage der Beziehungen zum Kongress liegt er aber nur an 36. Stelle. Der insgesamt am schlechtesten benotete Präsident war James Buchanan, der 15. Präsident der USA (1857-61), dessen Amtszeit den Sezessionskrieg einleitete.

Wenn es um die Präsidenten der vergangenen zwanzig Jahre geht, befindet sich der Demokrat Clinton mit dem 21. Platz in der Gesamtwertung in guter Gesellschaft: Sein unmittelbarer Amtsvorgänger, der Republikaner George Bush, den er 1992 schlug, ist 20., der Demokrat Jimmy Carter (1977-81) 22., der Republikaner Gerald Ford 23. und dessen Vorgänger Richard Nixon 25. Heraus sticht nur Ronald Reagan (1981-89) mit dem elften Platz in der Gesamtwertung.

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