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Hinweise auf Streumunitionseinsatz in Syrien

Streumunition: seit 2008 international geächtet
Streumunition: seit 2008 international geächtet ©AP
Der amerikanischen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch liegen Videos vor, die den Einsatz von Streumunition durch die syrische Armee nahe legen. Die Waffe ist seit 2008 völkerrechtlich verboten.

Laut Human Rights Watch sind auf den Videos die Rückstände von Streumunition zu sehen. Konkret handelt es sich um nicht explodierte Teilmunitionen und einen Bombenbehälter. Die Videos wurden am 10. Juli online gestellt und sollen in der Nähe der Stadt Hama aufgenommen worden sein. Hama scheint in den letzten beiden Wochen verstärkt das Ziel von Angriffen der syrischen Armee gewesen zu sein.

Seit 2008 verboten

Beim Einsatz von Streumunition werden hunderte Teilmunitionen freigesetzt, deren Fehlerrate bei bis zu zehn Prozent liegt. Streumunitionsrückstände stellen daher noch Jahre später ein Risiko für die Zivilbevölkerung in betroffenen Gebieten dar. Deswegen haben sich große Teile der internationalen Gemeinschaft im Jahr 2008 dazu entschlossen, die Waffe vertraglich zu verbieten. Der Verbotskonvention sind bis dato 73 Staaten beigetreten, nicht aber die größten Produzenten von Streumunition wie China und die USA. Das Abkommen hat aber zu einer internationalen Ächtung dieser Waffe geführt.

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