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Hintereggers Salzburg-Rückkehr in Schwebe: "Erst einmal EM"

Nach einem halben Jahr in der deutschen Fußball-Bundesliga ist Martin Hinteregger ab 1. Juli wieder offiziell Spieler von Red Bull Salzburg. Borussia Mönchengladbach kommunizierte diese Woche, die Kaufoption auf den ÖFB-Internationalen nicht zu ziehen. Ob Hinteregger im Herbst wieder im Trikot der Salzburger zu sehen sein wird, darf aber angezweifelt werden.


Der Kärntner will sich bei der EM in Frankreich für einen neuerlichen Auslands-Transfer empfehlen. Klar scheint aber, dass ein Interessent für den Innenverteidiger tief in die Tasche greifen müsste. Bis 2019 steht Hinteregger noch bei Salzburg unter Vertrag. Gladbach war am Ende nicht bereit, die im hohen einstelligen Millionenbereich liegende Ablösesumme zu zahlen.

Die sportliche Spitze in Salzburg will sich mit der Rückkehr des seit fast zehn Jahren mit dem Verein verbundenen Hinteregger noch nicht wirklich beschäftigen. Nach seinem Disput mit dem damaligen Cheftrainer Peter Zeidler im Herbst herrscht nach wie vor Diskussionsbedarf. Der neue Coach Oscar Garcia hielt sich zum Thema bedeckt. “Ich möchte mich auf jene Spieler konzentrieren, die uns jetzt helfen können. Im Sommer gibt es genug Zeit für Gespräche”, meinte der Spanier am Freitag.

Gesprächiger war Christoph Freund. Man werde sich mit Hinteregger nach dessen Rückkehr aus Frankreich zusammensetzen, kündigte der Sportchef an. Für Salzburgs erste Spiele in der Europacup-Qualifikation Mitte Juli sei der 23-Jährige ohnedies kein Thema. “Wichtig ist, dass sich Martin, sollte er zu uns zurückkommen, voll mit der Sache identifiziert”, betonte Freund jedoch.

Der Disput mit der Mannschaftsstütze hatte Red Bull im Finish der Herbstsaison ordentlich beschäftigt. Zeidler warf Hinteregger mangelnde Trainingseinstellung vor und schmiss ihn zweimal aus dem Kader. Von Motivationsproblemen nach den verpassten Qualifikationen für die Champions und Europa League war die Rede. “Entscheidend wird sein, wie er seine Zukunft sieht. Es macht keinen Sinn, wenn er hier ist, aber mit seinen Gedanken woanders”, meinte Freund.

Hinteregger selbst gibt Fehler seinerseits zu. “Im Nachhinein war es sicher nicht einfach für mich, aber es waren auch Fehler dabei. Aber das ist jetzt schon wieder sechs, sieben Monate her und ich habe daraus gelernt. Ich weiß, dass der Trainer am längeren Ast sitzt und du meistens den Kürzeren ziehst”, meinte der Verteidiger gegenüber “laola1.at”.

Zehn Ligaspiele hat Hinteregger für Gladbach bisher absolviert, viermal wurde er dabei eingetauscht. Auch zwei unglückliche Eigentore stehen beim Kärntner zu Buche. “Nach zwei Eigentoren muss man sich erst wieder fangen. Das habe ich leider nicht geschafft. Ich konnte hier nie so richtig zeigen, was ich drauf habe. Nichtsdestotrotz hatte ich schöne Monate hier”, meinte Hinteregger rückblickend.

Nun will er sich erst einmal auf sein anstehendes Karriere-Highlight konzentrieren. “Zuerst steht einmal die EM an”, sagte Hinteregger. Danach werde man die Lage weiter sondieren. Bei guten Vorstellungen in Frankreich winkt womöglich erneut der Wechsel in eine große Liga. “Es kann sicher viel passieren, im Fußball geht alles sehr schnell. Man wird sehen, wohin es mich verschlägt.”

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