Für Arbeitgeber-Verhandler Christoph Hinteregger ist die Gewerkschaftsforderung, die heute von Metaller-Chef Rainer Wimmer (Proge) und Angestellten-Verhandler Karl Proyer (GPA-djp) bei einer Pressekonferenz bekannt gegen wurde, inakzeptabel. “Ich bin persönlich sehr betroffen”, betonte Hinteregger zur APA. Ein derartiger Abschluss würde jeden Metallbetrieb in Österreich überfordern. Das sei eine schwere Hypothek für die Zukunft. Die gestiegenen Lohnkosten würden den Standort gefährden. Überrascht haben ihn Stil und Vorgangsweise der Gewerkschaft, die Forderungen via Pressekonferenz zu veröffentlichen. Damit habe man den früheren Weg einer funktionierenden Sozialpartnerschaft verlassen.
Die gestrigen Gespräche haben sechs Stunden gedauert. “Bei unserem Angebot hat die Gewerkschaft den Tisch verlassen”, so Hinteregger. Man werde auf jeden Fall am 12. Oktober weiter verhandeln, wenn es notwendig sei die ganze Nacht. Das Angebot von 3,1 Prozent liege um 0,3 Punkte über der als Verhandlungsbasis angenommen Inflation von 2,8 Prozent. Die Einmalzahlung von 200 Euro schlage sich mit 0,52 Prozent zu buche. Man könne nicht die ganze Ernte auf Prozente verteilen. Denn es sei unsicher wie sich das kommende Jahr entwickeln werde. Die Wirtschaftsforscher haben ihre Prognosen deutlich zurückgenommen.
Die Gewerkschaft macht jedenfalls schon mobil: Sollte es bei der nächsten Verhandlungsrunde am kommenden Mittwoch zu keiner Einigung kommen, werde es bereits am 13. Oktober “Kampfmaßnahmen” geben, kündigten heute Wimmer und Proyer an. Für den 10. und 11. Oktober wurden schon landesweite Betriebsversammlungen einberufen.
APA
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