Neue Erdrutsche behinderten aber die Bemühungen, auf dem Landweg Hilfe zu bringen. Vertreter österreichischer Hilfsorganisationen warnten unterdessen vor der drohenden Massenobdachlosigkeit in der Krisenregion. Im indischen Teil Kaschmirs verwandelten heftiger Regen und Schnee Straßen in Schlammwüsten, Lastwagen mit Hilfsgütern für die Regionen Uri und Tangdhar steckten nach offiziellen Angaben fest. Das verheerende Erdbeben vom 8. Oktober könnte nach jüngsten Schätzungen mehr als 54.000 Menschen das Leben gekostet haben.
Der Ministerpräsident des pakistanischen Teils von Kaschmir, Sikandar Hayat Khan, erklärte am Sonntagabend, allein in seiner Provinz seien mindestens 40.000 Menschen ums Leben gekommen. Gut 13.000 Tote wurden bisher in der pakistanischen Nordwestprovinz registriert, aus dem indischen Teil Kaschmirs wurden 1.350 Tote gemeldet. Im pakistanischen Katastrophengebiet wurden nach offiziellen Angaben bisher 29.000 Zelte und 118.000 Decken verteilt. Der für die Hilfe zuständige Beamte, Generalmajor Farooq Ahmed Khan, hatte zuvor erklärt, gebraucht würden 100.000 Zelte.
Zwei Nachbeben
Angesichts der Katastrophe hat sich das angespannte Verhältnis zwischen Pakistan und Indien offenbar etwas verbessert. Der pakistanische Ministerpräsident Shaukat Aziz sprach am Sonntag in einem Interview des Senders CNN von einer guten nachbarschaftlichen Einstellung. Indien hat Pakistan mit umfangreichen Hilfslieferungen in die am schwersten betroffenen Gebiete unterstützt. Eine weitere Lieferung soll Pakistan nach Angaben des indischen Verteidigungsministeriums am Dienstag erreichen. All diese Aktionen würden – zusätzlich zum eingeläuteten Friedensprozess – das Vertrauen zwischen den beiden rivalisierenden Atommächten stärken, sagte Aziz.
Hilfe aus Österreich
Das Erdbeben in der Kaschmir-Region hat möglicherweise mehr Menschen obdachlos gemacht als die Tsunami-Katastrophe in Südostasien im Dezember vergangenen Jahres, meinte Hattinger. Die Menschen können nirgendwo untergebracht werden. Was wir jetzt brauchen, sind Winterzelte, meinte auch eine Sprecherin der Caritas. In den nächsten zwei Wochen sollen 1.000 Zelte der Caritas im Krisengebiet eintreffen.
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