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Hietzinger Hörndlwald erneut in Gefahr? Bezirks-Chefin alarmiert

Erneut wird eine Bebauung des Hörndlwaldes befürchtet.
Erneut wird eine Bebauung des Hörndlwaldes befürchtet. ©pixabay.com (Sujet)
Obwohl vor zwei Jahren beschlossen wurde, die umstrittene Burn-Out-Klinik nicht auf dem Hörndlwald-Areal umzusetzen, schlägt Hietzings Bezirkschefin Alarm: Die Stadt Wien könnte den Bestandsvertrag mit "Pro Mente" verlängern.
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Kampf gegen Bebauung

Bereits seit 2014 kämpft Hietzings Bezirksvorsteherin Silke Kobald mit Unterstützung der Bezirksvertretung und gemeinsam mit der Bürgerinitiative "Rettet den Hörndlwald" gegen die von der Stadt Wien und der Betreiberorganisation "Pro Mente" beabsichtigte Verbauung des Hörndlwaldes.

Im September 2017 gab "Pro Mente" bekannt, von den bestehenden Plänen zur Errichtung einer Burn-Out-Klinik auf den Gründen der ehemaligen Franziska-Fask-Anlage sowie des Afritsch-Heimes Abstand zu nehmen. Entgegen des Willens der Hietzinger Bevölkerung ist der Bestandsvertrag mit "Pro Mente" jedoch bis heute aufrecht.

Reha-Klinik im Hörndlwald: Vertrag könnte verlängert werden

Der Vertrag mit "Pro Mente" sollte laut Kobald eigentlich mit Ende 2019 auslaufen, nun könnte dieser von der Wiener Stadtregierung aber verlängert werden.

"Pro Mente hat die Genehmigungen für die Ersatzstandorte für eine psychosoziale Einrichtung im Pavillon XIV im Geriatriezentrum am Wienerwald (GZW) und für eine Einrichtung auf dem Gesundheitsareal Rosenhügel erhalten. Die Stadt Wien und hierbei besonders die zuständige Wohnbaustadträtin, Kathrin Gaal, und die Planungsstadträtin, Birgit Hebein, sind nun gefordert, diesen Bestandsvertrag keinesfalls zu verlängern", so Kobald.

Zu den Befürchtungen der Hietzinger Bezirkschefin meldete sich ein Sprecher der Wohnbaustadträtin Gaal zu Wort und stellte klar, dass die Vertragsverlängerung keinesfalls fix sei. Derzeit liege noch keine Entscheidung vor, in den nächsten Tagen und Wochen wird es in der Causa zu Gesprächen kommen.

Kritik an Stadt: "Verbauung des Hörndlwaldes ergibt keinen Sinn"

Im Interesse der Hietzinger Bevölkerung fordert die Bezirkschefin zudem eine Rückwidmung des betroffenen Bereiches in Grünland. "Jetzt wird sich zeigen, ob die Grünen auch abseits plakativer Maßnahmen wie Wanderbäumen bereit sind, für den Schutz dieses wichtigen Naherholungsgebietes einzustehen."

Derzeit sind im Hörndlwald nach dem Abriss des Afritsch-Heimes Bauflächen vorhanden, die vor Jahrzehnten - bereits viele Jahrzehnte nach der Errichtung des Heimes - nachträglich als Bauland gewidmet wurden, um den Bestand zu legalisieren.

"Eine Verbauung des Hörndlwaldes ergibt keinen Sinn, weder in Bezug auf Umweltschutz noch aufgrund einer Notwendigkeit, da es im ehemaligen GZW und auf dem Rosenhügel ausreichend große Flächen für die Errichtung von Gesundheitseinrichtungen gibt. Es ist die Verantwortung der Stadtregierung, diesen Naturraum zu erhalten und zu schützen", so die Bezirksvorsteherin abschließend.

(Red)

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