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Hicke verzichtete auf Jubel-Meldungen

Ein Gefühl großer Genugtuung hat sich Josef Hickersberger am Tag nach dem ersten Sieg der Nationalmannschaft 2007 nicht anmerken lassen. | Spielbericht

Am Tag nach dem 3:2 in Innsbruck über die Elfenbeinküste, das dem 59-Jährigen wohl den Job rettete, verzichtete der Teamchef auf jubelnde Wortmeldungen und betonte, dass der Weg der ÖFB-Auswahl zu einem konkurrenzfähigen Teilnehmer an der EURO 2008 noch ein weiter sei. “Wir haben ein EM-Vorbereitungsspiel gewonnen, nicht mehr und nicht weniger, allerdings gegen eine sehr gute Mannschaft”, sagte “Hicke” und bezeichnete die Leistung als “überraschend und erfreulich. Wir haben bewusst starke Gegner ausgewählt, damit sich die Mannschaft dem hohen internationalen Niveau anpasst. Leider erwarten dann viele, dass wir in solchen Spielen öfters gewinnen. Das ist keine realistische Selbsteinschätzung.”

Einen wesentlichen Faktor beim ersten Erfolg nach neun sieglosen Partien hätte das Führungstor ausgemacht. “Im Gegensatz zum Schweiz-Spiel hatten wir einen günstigen Spielverlauf. Das hat die Mannschaft ausgenützt und Siegeswillen und Einsatz gezeigt”, sagte der Teamchef, beschrieb die Motivation seiner Kicker als “nicht überbietbar” und ergänzte: “In Führung zu gehen, ist im internationalen Fußball die halbe Miete.”

Bei aller Sachlichkeit konnte sich der Teamchef eine Kritik an den Vorgängen rund um das Elfenbeinküste-Match nicht verkneifen. “In den letzten Tagen haben wir uns im Ausland nicht von der besten Seite präsentiert,” so Hickersberger. Zumindest vorläufig ist der Rückhalt durch die Öffentlichkeit gesichert: “Die Situation hat sich bis zu den nächsten Spielen etwas entspannt, dann schauen wir mal”, erklärte der Coach im Hinblick auf die Partien in Wien gegen England (16. November) und Tunesien (21. November).

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