Erlerntes, das im Beruf tagtäglich Anwendung findet, geht mit der Zeit routiniert von der Hand. Doch was, wenn die Routine plötzlich auf den Kopf gestellt wird und nach raschen Entscheidungen bzw. Maßnahmen verlangt? Auch für diesen Fall muss das medizinische und pflegerische Personal gerüstet sein. Dafür werden regelmäßig Notfallabläufe trainiert. „Damit wollen wir die Sicherheitskultur in den Krankenhäusern und die Häufigkeit von Zwischenfällen minimieren“, erklärt Oberarzt Hannes Lienhart, Anästhesist und Intensivmediziner am LKH Feldkirch. Mit dem Thema „Simulationstraining: Vorbereitet für den Notfall“ beschließt das Med Konkret-Team das Herbst- und Frühjahrssemester am kommenden Dienstag, 18. Juni 2024. Ab 18 Uhr informieren Hannes Lienhart sowie Oberärztin Heidi Aichner und DGKP Gerhard Aspalter (Kinder- und Jugendheilkunde LKH Feldkirch), worauf es beim Simulationstraining ankommt. Die Teilnahme an den Online-Vorträgen ist frei.
Einmal im Jahr
Das LKH Feldkirch war vor 20 Jahren das erste Krankenhaus im Land, das mit Notfalltrainings begann. Inzwischen werden sie in allen Häusern regelmäßig durchgeführt. „Ziel der Vorträge ist es, den Menschen nahezubringen, dass das Gesundheitspersonal immer wieder auf die verschiedensten Situationen vorbereitet wird, um dabb entsprechend handeln zu können“, erklärt Hannes Lienhart. Es geht vor allem darum, nichttechnische Kompetenzen wie Kommunikation und Wege zur Entscheidungsfindung zu üben. „Das sind Dinge, die man weder im Medizinstudium noch in der Pflegeausbildung lernt“, unterstreicht der Intensivmediziner die Bedeutung dieser Fortbildung. Jeder Mitarbeitende sollte mindestens einmal im Jahr ein Simulationstraining durchlaufen.
Enorme Herausforderung
Geübt wird aber nicht nur auf der Intensivstation, sondern interdisziplinär auch im Kreißsaal, im Schockraum oder im Rahmen der Kinder- und Jugendheilkunde. „Bei uns gibt es regelmäßige Schulungen mit dem Team“, berichtet Oberärztin Heidi Aichner. Speziell bei Kindern bedeuten Notfälle eine enorme Herausforderung. „Wir haben es mit Patienten zu tun, die teilweise gerade einmal 500 oder 600 Gramm wiegen“, sagt Gerhard Aspalter. Deshalb wird das Training an verschiedenen Puppenmodellen durchgeführt. Es gibt solche für Früh- und Neugeborene, für Säuglinge und Kleinkinder. Gerade für die Pflege sei diese Weiterbildung wichtig, weil den Absolventen der Schulen oft das Wissen für komplexe Zusammenhänge fehle, zumal Mitarbeitende danach fünf Jahre Zeit für die Spezialausbildung in Kinderintensivpflege haben.
Realistische Bedingungen
Trainiert wird unter möglichst realistischen Bedingungen. Will heißen, es nehmen so viele Personen teil, wie bei einem echten Notfall anwesend sein würden. Sind mehr Lernwillige angemeldet, können diese über Video mitschauen. Anschließend erfolgt die gemeinsame Besprechung. Aspalter betont, dass die Fortbildung verpflichtend ist, kann sich aber insgesamt über ein großes Interesse vonseiten der Kollegenschaft freuen.
Online dabei sein? So einfach funktioniert‘s
- Auf den Teilnahme-Link klicken: Dieser Link wird für jede Webinar-Veranstaltung neu generiert und Ihnen hier auf VOL.AT rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Der Link leitet Sie zur Webseite zoom.us.
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- Fragen stellen: In der unteren Leiste finden Sie die Option F&A (Fragen und Antworten). Hier können Sie Fragen (auch anonym) eingeben. Beantwortet werden diese im Anschluss an den Vortrag.
Med Konkret
Simulationstraining: „Vorbereitet für den Notfall“
Referenten: OA Hannes Lienhart, Anästhesie und Intensivmedizin, OÄ Heidi Aichner und DGKP Gerhard Aspalter, Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, LKH Feldkirch
Termin: Dienstag, 18. Juni 2024, ab 18 Uhr online Teilnahme frei
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