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Heta - Moody's Verlustprognose für Hypo-Vorarlberg-Chef weit überhöht

Die Verlust-Prognose von Moody's ist laut Hypo-Vorarlberg-Chef Grahammer überhöht.
Die Verlust-Prognose von Moody's ist laut Hypo-Vorarlberg-Chef Grahammer überhöht. ©Klaus Hartinger
Der Vorstandsvorsitzende der Hypo Landesbank Vorarlberg, Michael Grahammer, hält den am Freitag von der Ratingagentur Moody's im Zuge des Zahlungsmoratoriums für die ehemalige Hypo Alpe Adria (Heta) prognostizierten Verlust für seine Bank für "weit überhöht".

Moody’s hatte von einer Summe zwischen 60 und 110 Mio. Euro gesprochen und die Prüfung einer Ratingverschlechterung angekündigt.

Kein Verlust

“Wir wissen nicht, woher Moody’s diese Zahlen hat”, sagte Grahammer im Gespräch mit der APA. Es stimme, dass die Hypo Vorarlberg bis zum Ende des Moratoriums am 31. Mai 2016 rund 100 Mio. Euro für die Liquidität des gemeinsamen Finanzierungsinstituts der Hypolandesbanken, der Pfandbriefstelle, übernehmen müsste. Die Landesbank werde deshalb aber weder 2014 noch 2015 einen Verlust einfahren. “Wir könnten diese Minderung des Ergebnisses schon 2014 in der Bilanz unterbringen und würden trotzdem ein passables Ergebnis erzielen”, spezifizierte Grahammer. Ob dies getan werde, überlasse man allerdings den Wirtschaftsprüfern.

12 Mrd. Euro Vermögenswerte

Welcher Betrag aus der Tilgung der Heta-Schulden exakt auf die Hypo Vorarlberg zukomme, wollte Grahammer nicht näher ausführen. Nur soviel: “Er ist aus heutiger Sicht jedenfalls niedriger als die von Moody’s genannte Summe.” Die Ansprüche gegenüber der Heta und dem Land Kärnten blieben ja bestehen, selbst wenn der Bund kein Geld mehr beisteuere. Die Heta verfüge noch immer über Vermögenswerte von rund 12 Mrd. Euro. “Da kann man schon davon ausgehen, dass entsprechende Quoten zurückkommen”, zeigte sich der Hypo Vorarlberg-Chef kämpferisch.

Verhandlungen nicht vom Tisch

Wie bekannt hat die Hypo Vorarlberg mit der Dornbirner Sparkasse in den vergangenen Monaten Gespräche für einen Zusammenschlusses geführt. Mit den neuesten Entwicklungen habe das nichts zu tun, konstatierte Grahammer. Die Verhandlungen seien noch nicht vom Tisch, derzeit habe man die Gespräche aber ausgesetzt. “Schlussendlich muss die Stadt Dornbirn entscheiden, wie es weitergeht”, präzisierte der Hypo Vorarlberg-Vorstandsvorsitzende. Der Chef der Erste Bank Österreich, Thomas Uher, und der seit einem dreiviertel Jahr amtierende neue Sparkassenverbandspräsident Gerhard Fabisch hatten vergangene Woche allerdings mit Überzeugung verkündet, dass die Dornbirner Sparkasse in der Bankenfamilie der Erste Banken Gruppe bleiben werde.

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