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Hervis verkauft die Tochterfirmen in Ungarn und Rumänien

Hervis zieht sich aus Rumänien und Ungarn zurück.
Hervis zieht sich aus Rumänien und Ungarn zurück. ©APA
Der österreichische Sporthändler Hervis, ein Tochterunternehmen der SPAR-Gruppe, verkauft sein Geschäft in Ungarn und Rumänien an die britische Frasers Group.

Die Übernahme wurde am 24. November 2025 vereinbart, steht jedoch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung in beiden Ländern.

78 Filialen betroffen – Mitarbeiter werden übernommen

Die Transaktion umfasst 29 Filialen in Ungarn (Hervis Sport és Divatkereskedelmi Kft.) und 49 in Rumänien (Hervis Sport and Fashion srl.). Beide Länder verzeichneten in den vergangenen Jahren eine zunehmende Ausrichtung auf Mode, was laut Hervis nicht mehr zum sportfokussierten Kernsortiment des Unternehmens passe.

Die britische Frasers Group, früher als Sports Direct bekannt, übernimmt laut eigenen Angaben auch die bestehenden Mitarbeiter:innen in beiden Ländern.

Verlustgeschäft wird abgestoßen

Der Schritt kommt nicht überraschend: Die Hervis Sport- und Modegesellschaft mbH schrieb im Geschäftsjahr 2024 einen Verlust von 43 Millionen Euro, wie aus dem Firmenbuch hervorgeht. Nun will man sich wieder auf jene Märkte konzentrieren, die zum sportlichen Kerngeschäft passen.

"Die modeorientierten Märkte in Ungarn und Rumänien haben sich von unserem Kerngeschäft entfernt", sagte Hervis-Geschäftsführer Dr. Ulrich Hanfeld. "Mit dem Verkauf konzentrieren wir uns mit voller Energie auf die Schärfung unseres Profils in unseren Kernmärkten Österreich, Slowenien und Kroatien."

Österreich, Slowenien und Kroatien bleiben unverändert

Die Standorte in diesen drei Ländern sowie die dortigen rund 2800 Mitarbeiter:innen sind nicht von der Transaktion betroffen. Im Jahr 2024 erzielte Hervis mit 227 Standorten einen Brutto-Verkaufsumsatz von über 490 Millionen Euro – in fünf Ländern.

Frasers Group expandiert weiter

Die Frasers Group PLC, heute unter der Führung von CEO Michael Murray, ist längst kein britischer Geheimtipp mehr. Ursprünglich als "Sports Direct" gegründet, verfolgt der Konzern heute eine ambitionierte internationale Expansionsstrategie. Ziel: ein globales Marken-Ökosystem für Sport-, Premium- und Luxusartikel. Digitale Innovationen und spektakuläre Store-Erlebnisse gehören zum Markenkern.

(APA/Red.)

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