Früher schrieb er sich Feiel, Egon Feiel. Aber dann hat er den Namen seiner Frau angenommen. Freiwillig? Wir ließen das Los entscheiden. Wie bitte? Zwei Lösle in einen Hut, erzählt der Leiter der Landesstelle für Statistik, und fügt eine Spur leiser hinzu: Meine Frau hat gezogen. Seither heißt Herr Feiel, der heute als Statistiker viel über den Faktor der Wahrscheinlichkeit erzählen könnte, eben Rücker. Wie kommt einer eigentlich zur Lehre von Methoden im Umgang mit quantitativen Informationen? Wo sich doch allein die Berufsbezeichnung sperrt? Jedenfalls nicht auf geradem Weg. Der gebürtige Höchster hat erst die Hauptschule besucht, dann die Handelsschule, schließlich HAK-Matura absolviert. Er hat sich unter anderem von einem guten Mathematiklehrer begleitet stetig steigern können. Eine Lehre stand kurz zur Debatte. Aber ihm war die Schule lieber. Sieht man von Sprachen ab. Französisch etwa war nicht so sein Ding.
Wie Rätsellösen
Dem Schüler kam dagegen das, was andere schier in die Verzweiflung trieb, wie Rätsellösen vor, ihm war Mathematik nie Belastung, sondern nur Freude. Also hat er in der steirischen Heimat seines Vaters an der Universität Graz technische Mathematik studiert und in einem Büro begonnen. Das freilich allerhand verlangte: Das weiß ich noch, wie ich während der Tauffeier meines Sohnes nach Tschechien auf eine Baustelle abreisen musste. Das muss ich heute nicht mehr.
Beruf mit Aussicht
Heute, da liegt vor dem Fenster seines Büros im Bregenzer Landhaus der See zum Greifen nah. Rücker ist ein begeisterter Schwimmer. Auch bleibt ausreichend Zeit für diverse Kochkurse und natürlich das Schachbrett, an dem er bisweilen schon mal zehn Züge vorausdenkt, um den Gegner schachmatt zu setzen. Das sagt er ganz emotionslos. Ein Mathematiker eben, der es immer schon schätzte, die Realität in einfache Formen zu übersetzen.
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