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Helfer von Al-Kaida weiterhin in Bosnien vermutet

Einige Menschenrechtsorganisationen, die sich auf der UNO-Liste der Geldgeber des internationalen Terrornetzwerkes Al-Kaida befinden und deren Tätigkeit in Bosnien untersagt wurde, dürften in diesem Land weiterhin aktiv sein.

“Wir besitzen bestimmte Angaben und Indizien, dass einige dieser Organisationen in Bosnien nun unter einem anderen Namen wirken. Personen, die die Arbeit der verbotenen Organisationen geleitet haben, stehen an der Spitze anderer Organisationen, was auf ihre anhaltende Aktivität in Bosnien hindeutet”, wurde Vjekoslav Vukovic, der stellvertretende bosnische Innenminister von der Tageszeitung “Nezavisne novine” (Donnerstag) zitiert.

Auch der stellvertretende Chef des bosnischen Nachrichtendienstes SIPA, Dragan Lukac, meinte dem Blatt gegenüber, dass es nicht völlig auszuschließen sei, dass die untersagten Organisationen umgestaltet und unter einem anderen Namen bei den Behörden registriert worden seien.

Auf der UNO-Liste fungieren dem Blatt zufolge die Organisationen wie Al-Furkan, Al-Haramain and Al-Massyed Al-Aqsa Charity Foundation, ferner Al-Haramain Islamic Foundation, Global Relief Fondation, Taibah International Bosnia-Office, aber auch Bosnian Ideal Future. Sie alle hatten früher ihre Vertretungen in Bosnien. “Wenngleich die Aktivität dieser Organisationen in Bosnien untersagt wurde, fungieren sie auf der UNO-Liste, da sie gemäß den Erkenntnissen in einigen anderen Staaten wie Afghanistan weiter tätig sind”, präzisierte Lukac.

Dem bosnischen Blatt zufolge wurde Munib Zahiragic, der ehemalige Direktor von Bosnian Ideal Future, einer Nachfolgeorganisation der auf der UNO-Liste ebenfalls fungierenden Benevolence International Foundation, im Juli 2003 in Sarajevo zu einer zweijährigen Haftstrafe wegen Spionage verurteilt.

Die bosnischen Behörden nahmen in den vergangenen Jahren auch rund 1.500 aus islamischen Staaten stammende Personen unter die Lupe, die in den 90er Jahren eine bosnische Staatsbürgerschaft erhalten hatten. Im Vorjahr wurde 367 Personen die Staatsbürgerschaft wieder aberkannt.

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