Die Einzel- und Gemeinschaftsarbeiten der Künstlerinnen unter dem Titel "Sühne" sind bis 12. Mai zu sehen. Gemeinsam ist den beiden dabei das Schöpfen aus ihren Archiven: Was für Helfer das geschriebene Wort ist, ist für Morgenstern ihre Fotobücher-Bibliothek.
Verbunden sind die Künstlerinnen auch durch ihren empathischen Blick: So steht im Zentrum der Schau die Gemeinschaftsarbeit "Folterkleid" (2019/2020), ein von Eisen durchbohrtes, mit Schnüren gebundenes und mit Bitumen getränktes Gewand, das für die Erniedrigungen und Übergriffe stehe, denen Menschen ausgesetzt sind. Für Helfer sei die bildende Kunst neben der Literatur - u.a. die autofiktionalen Romane "Die Bagage" und "Vati" - ein weiteres Ausdrucksmittel, sich mit der eigenen Lebensgeschichte auseinanderzusetzen, beschrieb die Galerie in ihrer Aussendung.
Entfremdete Alltagsgegenstände
Als bildende Künstlerin entfremdet Monika Helfer Alltagsgegenstände durch Integration von Textpassagen, etwa bei ihren "Hemd-fragmente"-Arbeiten, für die Helfer Kurzgeschichten verfasste, oder sie kombiniert Tablettenblister für "Das Tablettenpaar" neu zu einer Pietà. Sabine Morgenstern steuert "Textil-Fotoskulpturen" bei, in denen das Thema Resonanz eine zentrale Rolle spielt. Dafür beschäftigte sie sich mit ihrem über 30 Jahre gewachsenen Fotoarchiv und unternahm Neuordnungen der Fotografien durch Übermalen, Übersticken oder Überlagern.
Lesungen zum Ausstellungsstart
Zum Ausstellungsstart am 12. März werde Monika Helfer zudem aus ihren Texten lesen, kündigte die Galerie an. Die Schriftstellerin ist aber auch online zu erleben: Sie liest im Rahmen der Reihe "Teleporter" des Dornbirner Kulturveranstalters Spielboden am 4. März (20.00 Uhr) per Stream aus ihrem kürzlich erschienenen Buch "Vati".
(APA)
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