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Helen Mirren auf Oscar-Kurs

Die britische Schauspielerin Helen Mirren (61) hat bei der Preisvergabe der britischen Filmakademie (BAFTA) einen weiteren Triumph gefeiert.

In der Nacht zum Montag wurde sie für die Rolle der Königin Elizabeth II. als beste Schauspielerin des Jahres gekürt. „The Queen“ von Regisseur Stephen Frears (65) gewann zugleich den BAFTA-Award für den besten Film, konnte allerdings von zehn Nominierungen nur zwei in Auszeichnungen verwandeln.

Damit rückte für Mirren, die ein prächtiges Perlencollier zu einem tief ausgeschnittenen weißen Kleid trug, der Siegerplatz bei der Vergabe der Oscars am 25. Februar in Hollywood in greifbare Nähe. Sie hatte zuvor bereits für ihre Queen-Darstellung nahezu alle wichtigen Filmpreise gewonnen. In jedem Fall sei ihr eine Audienz zum Tee bei der echten Königin nunmehr sicher, schrieb die Zeitung „Daily Telegraph“.

Mirren scherzte, sie habe die Königin-Rolle eigentlich ablehnen wollen, nachdem sie die Garderobe für den Film sah. „Aber dann habe ich mich in die Rolle verliebt.“ Judi Dench (72), die ebenfalls nominiert war, gönnte ihrer Kollegin den Triumph: „Ich bin eine Wetterin, und natürlich habe ich Geld auf Helen gesetzt.“

Enttäuschend ging die Preisgala im Royal Opera House für den neuen James Bond aus. Der Engländer Daniel Craig (38) musste sich dem amerikanischen Schauspieler Forest Whitaker (45) geschlagen geben. Er wurde für seine herausragende Darstellung des ugandischen Diktators Idi Amin in dem Film „Der letzte König von Schottland“ als bester Schauspieler ausgezeichnet. Das von Kritikern hoch gelobte Werk gewann auch den BAFTA für den besten britischen Film sowie für das beste adaptierte Drehbuch. Für dieses war übrigens Peter Morgan verantwortlich, der auch das Script für „The Queen“ schrieb und dafür Oscar-nominiert wurde. Auch Whitaker gilt bei den Oscars als aussichtsreicher Kandidat.

Für Craig ist es immerhin ein Trost, dass er mit „Casino Royale“ der erste Schauspieler überhaupt ist, der als Bond-Darsteller von der britischen Filmakademie für einen Preis nominiert wurde. Der neue 007-Streifen schnitt allerdings insgesamt enttäuschend ab. Bei neun Nominierungen gewann er am Ende nur den Preis für den besten Sound. Aber es gab mit „Casino Royale“ noch einen Trostpreis: Bond-Girl Eva Green (26) bekam die von einer Mobilfunkfirma gestiftete Trophäe für den Aufsteiger-Star des Jahres. „Oh là là, das ist eine echte Ehre“, sagte die schöne Green. „Schließlich bin ich Französin und dies ist ein englischer Preis.“

Den BAFTA für die beste Regie bekam der Brite Paul Greengrass (51) für „Flug 93“, das vielfach gelobte Filmdrama über den Kampf von Flugpassagieren gegen Terroristen am 11. September 2001. Er ist in der Regie-Kategorie auch bei den Oscars nominiert, muss sich dort allerdings Konkurrenten wie Martin Scorsese und Clint Eastwood stellen. Als bester Nebendarsteller wurde der US-Schauspieler Alan Arkin (72) für seine Darstellung eines urigen Opas in „Little Miss Sunshine“ geehrt, die charmante Komödie wurde auch für das Beste Originaldrehbuch ausgezeichnet. Bei den Damen siegte in der Nebendarsteller-Kategorie die 25-jährige Amerikanerin Jennifer Hudson mit ihrer Rolle in „Dreamgirls“. Das Musical kann auf gleich acht Oscar-Nominierungen verweisen.

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