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Heizölpreis schwankt stark

Schwarzach/VN - Preis-Analyse der letzten fünf Jahre: Heizöl starken Schwan­kun­gen ausgesetzt.
Entwicklung der Heizölpreise

Beim richtigen Zeitpunkt für den Kauf von Heizöl gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Ein bisschen sei es wie im Glücksspiel. „Da müsste man Hellseher sein“, sagt Egon Reiner, Fachgruppenobmann Energiehandel in der Wirtschaftskammer. „Es ist immer auch Glückssache, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen“, so der Fachmann weiter. Ratschläge traut er sich keine geben. „Es gibt sehr viele Faktoren, die die Preise beeinflussen.“ Spekulanten, Naturkatastrophen, Kriege und die Währungspolitik – sie alle hätten Auswirkungen auf die Preise von Heizöl. Aktuell sei es der schwache Euro im Vergleich zum Dollar, der den Heizölpreis in die Höhe getrieben hätte. 734, 30 Euro zahlt man derzeit für 1000 Liter Heizöl extra leicht (bei einer Abnahme von 3000 Litern). Für die selbe Menge und das selbe Produkt wurden in der ersten Jänner-Woche dieses Jahren nur 660,80 Euro verlangt. Mit 798 Euro gab es den bisherigen Höchstwert für 2010 Anfang Mai. Wie es weiter geht? Niemand weiß es so genau. „Die Entwicklung kann in alle Richtungen gehen“, so Reiner.

Große Unterschiede

Heizöl ist starken Preisschwankungen ausgesetzt. Die VN haben sich die wöchentlich aktuell erhobenen Zahlen der letzten fünf Jahre genauer angeschaut. Ein Trend ist in dieser Zeit feststellbar. Die Preise haben sich jeweils im Laufe des Jahres erhöht. Am günstigsten konnte man meist im Jänner kaufen. Auch im Dezember waren die Preise attraktiv. Früher sei das anders gewesen, sagt Fachgruppenobmann Reiner. Lange gab es in den Sommermonaten die besten Preise. Das habe Produktionsgründe gehabt. Durch die hohe Nachfrage an Benzin in der Reisezeit sei Heizöl im Überfluss vorhanden gewesen. „Heute gibt es eher Engpässe.“

Im Fünf-Jahres-Schnitt

Die aktuellen Heizölpreise liegen etwas über dem Fünf-Jahres-Schnitt (716 Euro). Richtig günstig war „das schwarze Gold“ mit 546 Euro für 1000 Liter Ende Februar und Anfang März 2009. Rekord-Summen mussten wenige Monate zuvor bezahlt werden. Im Juli 2008 waren bis zu 1058 Euro für 1000 Liter fällig. Und noch eines zeigt der Blick auf die Preistabellen. In Vorarlberg ist Heizöl günstiger zu bekommen als in anderen Bundesländern. Das habe mit der Wettbewerbs­situation zu tun, so Egon Reiner. Sowohl durch den Wettbewerb innerhalb des Landes als auch durch die Anbieter in den Grenzregionen herrsche starker Druck. Keine Preisschwankungen gibt es bei der Abfüllpauschale. Die beträgt rund 32 Euro. Der einzige Wert, auf den Verlass ist, und der seriös vorhergesagt werden kann.

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