Heißer Tanz auf rollendem Schuhwerk

Während bei den Eidgenossen die Popularität im Rollhockeysport groß ist, hält sich der Boom in Österreich in Grenzen. Lediglich die Vereine Dornbirn, Wolfurt, Feldkirch und Villach spielen um die nationale Krone. Die Teams aus Dornbirn und Wolfurt suchten zusätzlich den Weg in die attraktivere Schweizer Liga, um mehr Spielpraxis zu erhalten.

RHC-Dornbirn-Kapitän Michael Schwendinger weiß, warum sein Sport in Österreich noch nicht die richtige Anerkennung hat. “Leider ist hier zu Lande Rollhockey nicht so populär wie in Spanien, Portugal, Frankreich oder Italien. In diesen Ländern wird Rollhockey professionell betrieben, während in Österreich nur im Amateurbereich gespielt wird. Auch in der Schweiz gibt es bereits Profivereine. Bei uns fehlt es leider an Sponsoren und an der nötigen Infrastruktur. Die meisten Topvereine besitzen eine eigene Hallen. Wir müssen zum Teil unsere Reisen aus der eigenen Tasche finanzieren”, so der 22-jährige Zimmermann.

Für den Dornbirner hat der Rollhockeysport durchaus Zukunft. “Ich kann mir gut vorstellen, dass Rollhockey einmal ins olympische Programm aufgenommen wird. Wie gesagt, vor allem in Spanien und Portugal hat dieser Sport bereits einen sehr hohen Stellenwert, die Qualität in diesen Ländern ist extrem”, so Schwendinger.

Der Schweizer Nati-A-Verein Thunerstern ist im Duell gegen die Dornbirner klarer Favorit. Allein in Thun gibt es acht Rollhockeyvereine. Auch für Thunerstern-Trainer ist der Aufstieg Pflicht. “Alles andere als der Aufstieg in die nächste Runde wäre für uns eine Enttäuschung. Wir wissen aber, dass es gegen Dornbirn keinen Spaziergang geben wird.” Absolut kein Neuland ist die Champions League für Gastgeber Dornbirn. Der RHC spielte bereits zweimal, im Jahr 2000 gegen Reus Deportivo (Esp) und 2002 gegen RSC Cronenberg (Ger), in der Königsklasse des Rollhockeysports.

Champions League 2005 - Qualifikation:
RHC Dornbirn – SC Thunerstern
Samstag, 17.00 Uhr, Stadthalle Dornbirn
Rückspiel: 17. Dezember in Thun