Im Juni war es tropisch heiß, der Rest des Sommers war eher nass als sonnig. Dementsprechend hat sich das auch in Vorarlbergs Freibädern bemerkbar gemacht. "Die Saison war nass - man kann sagen, sie ist ins Wasser gefallen", meint Walgaubad-Geschäftsführer Oliver Tschabrun. Diesen Sommer gab es rund 10 Prozent weniger Besucher als im letzten Jahr. Daran war wohl vor allem das Wetter schuld. Corona habe weniger eine Rolle gespielt: "Die Leute, die baden kommen, sind zufrieden und dankbar, dass sie überhaupt können", verdeutlicht Tschabrun gegenüber VOL.AT.
Baden auch im goldenen Herbst?
Auch die Covid-Bestimmungen nehmen die Besucher in Kauf. Aber: "Es gibt Leute, die jetzt Ende Badesaison immer noch nicht wissen, dass sie einen Test brauchen, um Baden gehen zu können." Man jammere auf hohem Niveau und sei grundsätzlich zufrieden, dass man das Bad überhaupt habe öffnen dürfen. Das Walgaubad in Nenzing ist noch bis Ende September geöffnet. Im goldenen Herbst könnten die Öffnungszeiten aber auch verlängert werden: "Sollte es wider Erwarten Ende September immer noch 25/26 Grad haben untertags, kann ich es mir durchaus vorstellen", so Tschabrun. "Da sind wir ganz flexibel."
"Schlechteste Bilanz" in Bregenz
Auch im Strandbad in Bregenz hat sich der verregnete Sommer in den Besucherzahlen niedergeschlagen. "Wir werden ca. 90.000 Besucher haben, was die schlechteste Bilanz bedeutet", gibt Alexander Fritz von den Stadtwerken Bregenz zu verstehen. Eine Durchschnittssaison habe rund 150.000, die bisher schlechteste hatte 98.000 Besucher. "Es gab nur ein gutes Wochenende im Juli/August", so Fritz. Das Bregenzer Strandbad ist bis am 12., die Mili bis am 19. September geöffnet. Aufgrund der Prognosen ist keine Verlängerung angedacht.
ValBlu: Unter dem Durchschnitt
"Der Juni war wettertechnisch sehr gut mit überdurchschnittlich vielen Besuchern, da waren wir also sehr zufrieden", meint Anja Fleisch, Assistenz der Geschäftsführung beim ValBlu in Bludenz. "Im Juli und August war aufgrund von Schlechtwetter an vielen Tagen das Freibad geschlossen. Daher waren die Besucherzahlen unter dem Durchschnitt." Da bei Schlechtwetter das Hallenbad geöffnet ist, gab es an diesen Tagen dort eine gute Besucherauslastung. Auch die Covid-Bestimmungen ließen sich gut umsetzen: "Die 3G-Regel wurde generell gut eingehalten und durch unser Kassapersonal jeder Besucher kontrolliert. Nur vereinzelt mussten Besucher in eine der Bludenzer Teststationen geschickt werden." Bei schönem und warmem Wetter bleibt das Freibad bis einschließlich 30. September geöffnet.
Rheinauen: Zweitschlechteste Saison
Im Erholungszentrum Rheinauen in Hohenems zählte man diesen Sommer rund 72.000 Besucher. "Das ist die zweitschlechteste Saison seit der Eröffnung 1978", verdeutlicht Geschäftsführer und Bädersprecher Ewald Petritsch gegenüber VOL.AT. "Der Mai war wetterbedingt ein Komplettausfall", meint er. Während es im Juni durchschnittlich viele Besucher gab, waren es im Juli und August 40 Prozent weniger als in einer normalen Saison. Das Freibad wird im Herbst nicht geöffnet bleiben. Das Wetter sei nicht mehr so gut, daher kämen auch deutlich weniger Besucher.
Waldbad Enz
Der Start in den Sommer im Juni war für das Dornbirner Waldbad Enz gut, so Geschäftsführer Herbert Kaufmann. Allerdings fehlte nach dem Juni eine Schönwetterperiode in zumindest einem der Hauptmonate Juli und August. Diese beiden Monate lagen im Waldbad Enz deutlich hinter den letztjährigen Zahlen. Kaufmann spricht von einem Minus von 30 Prozent gegenüber dem langjährigen Durchschnitt.
Das Waldbad Enz ist noch bis Sonntag, den 12. September geöffnet. Dies ist auch der ursprünglich geplante Termin.
(VOL.AT)
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