Veil war von 1979 bis 1982 Präsidentin des Europäischen Parlaments. Die Jüdin überlebte als Jugendliche die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen. Ihre Mutter kam in Auschwitz um, ihr Vater vermutlich in Bergen-Belsen oder Litauen. Veil hatte als französische Gesundheitsministerin das Abtreibungsrecht liberalisiert. Sie zählt noch heute zu den beliebtesten Französinnen.
Nach ihrer Europaparlaments-Präsidentschaft wurde sie in Frankreich Verfassungsrichterin. Im vergangenen März war Veil offiziell in die Riege der 40 “Unsterblichen” der berühmten Academie Francaise aufgenommen worden.
Über die Entscheidung sei Veil bereits telefonisch informiert: “Ich fühle mich sehr geehrt und nehme den Heine-Preis mit Freuden an”, sagte sie in einer ersten Reaktion. Der Preis soll im kommenden Dezember überreicht werden.
Simone Veil wurde unter anderem mit dem Europäischen Karlspreis (1980) und dem Prinz-von-Asturien-Preis (2005) ausgezeichnet. Unter den bisherigen Heine-Preisträgern sind Carl Zuckmayer (1972), Walter Jens (1981), Max Frisch (1989), Richard von Weizsäcker (1991) und Wolf Biermann (1993). (Schluss) trö
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