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Heinrich Harrer geehrt

Heinrich Harrer wird heute, Dienstag, anlässlich des Weltbuddhistentreffens in Graz der „Light Of Truth Award“ der International Campaign for Tibet (ITC) verliehen.

Im Beisein des Dalai Lama wird der 90-Jährige auf Grund seiner großen Verdienste um das Land ausgezeichnet.

Harrer verbindet seit mehr als 50 Jahren eine enge Beziehung zum Dalai Lama und zu Tibet. 1939 nahm der heue 90-Jährige an einer Himalaya-Expedition teil. Zwar wurde bei dieser der Gipfel nicht erreicht, doch immerhin fanden die beteiligten Alpinisten eine neue Aufstiegsroute durch die Diamir-Wand. Auf dem Rückweg Anfang September 1939 wurden Harrer und seine Gefährten vom Ausbruch des Weltkrieges überrascht und von den Engländern interniert.

Der Österreicher nützte diese Zeit, um Hindustani, Tibetisch und Japanisch zu lernen, dachte jedoch gleichzeitig ständig an Flucht. Nach vier vergeblichen Ausbruchsversuchen hatte Harrer beim fünften Mal Erfolg und entkam am 29. April 1944 aus dem Internierungslager. Es folgte das wohl größte Abenteuer im Leben des Kärntners: eine 21 Monate dauernde Flucht durch ein riesiges, fast menschenleeres Land, in deren Verlauf die Österreicher rund 50 Pässe – keiner unter 5.000 Meter hoch – überwanden und mehr als 2.000 Kilometer zu Fuß zurücklegten. Am 15. Jänner 1946 erreichten sie das ersehnte Ziel:
die verbotene Stadt Lhasa.

Die Flucht und die danach in Lhasa verbrachten fünf Jahre als Freund und Lehrer des Dalai Lama machten den Kärntner berühmt und ließen später Harrers Buch „Sieben Jahre in Tibet“ zu einem Welterfolg werden. Auch nach seiner Abreise aus Tibet blieb Harrer noch eng mit dem Land verbunden: Vor zehn Jahren wurde in etwa Hüttenberg das Heinrich-Harrer-Museum eröffnet, dem er Tausende Gegenstände überlassen hatte.

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