AA

Heimvorteil nach Amerika-Pleite

Nach der verpatzten Amerika-Tournee wollen die ÖSV-Herren am Sonntag in der Super-Kombination (Super G/Slalom) auf der Reiteralm im ersten Österreich-Rennen der WM-Saison die passende Antwort geben.

“Heimrennen sind für uns immer etwas ganz Besonderes. Mit den vielen Zuschauern im Rücken bringen wir immer gute Leistungen”, geht ÖSV-Herrenchef Toni Giger vor dem steirischen Ersatzrennen für Val d’Isere (zu wenig Schnee) von der Rückkehr in die gewohnte Erfolgsspur aus. Ein weiterer Vorteil für die Österreicher: Die Reiteralm ist vor allem im Frühwinter ein beliebter Trainingsort von Benjamin Raich und Co., es gibt also einen “doppelten Heimvorteil”.

Der Super G auf der Gasselhöhe beginnt um 10:00, der Slalom um 13:30 Uhr. Erste Anwärter für den zweiten ÖSV-Erfolg der Saison sind Benjamin Raich, Rainer Schönfelder und Michael Walchhofer. Auch Hermann Maier steht im zehnköpfigen ÖSV-Aufgebot, ob der Salzburger auch die Slalom-Ski anschnallt, wird wohl von seinem Abschneiden im Super G abhängen. Die bis dato einzige Kombi der Saison wurde am 30. November in Beaver Creek Beute des norwegischen Gesamt-Weltcup-Leaders Aksel Lund Svindal.

Einige Tage nach der Rückkehr aus Übersee redete Giger nicht lange um den heißen Brei herum. “Natürlich waren die Ergebnisse nicht zufrieden stellend. Wir sind deutlich besser. Das hatte unterschiedliche Gründe. Aber wir müssen respektieren, dass die Gegner heuer stark sind. Sehr stark sogar. Über mangelnde Konkurrenz können wir uns derzeit nicht beschweren”, betonte er.

Von teaminterner Panik könne man jedoch keinesfalls sprechen. “Wir haben in aller Ruhe individuell analysiert. Kleinigkeiten kann man immer korrigieren und anpassen, wir werden aber auf keinen Fall alles in Frage stellen. Denn wir sind schnell, haben es aber nicht ins Ziel gebracht. Wir hatten mit Walchhofer, Raich oder Reichelt eine Menge Teilzeitführende.” Die Reaktionen des Umfelds und der Öffentlichkeit in der aktuellen, nicht so erfolgreichen Phase bewertete Giger so: “Mich freut es, dass es viel Unterstützung gibt. Manches geht natürlich auch unter die Gürtellinie. Dass so viele Emotionen im Spiel sind, zeigt aber einfach die Ski-Begeisterung in Österreich. Der Skisport ist wichtig.”

  • VOL.AT
  • Wintersport
  • Heimvorteil nach Amerika-Pleite