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Heimdebakel für Rapid Wien: 0:4-Niederlage gegen Admira

Jubel der Admira Spieler zum 0:1 gegen Rapid Wien
Jubel der Admira Spieler zum 0:1 gegen Rapid Wien ©APA/HERBERT P. OCZERET
Die Hütteldorfer schlitterten gegen Admira Wacker Mödling am Samstag in der Fußball-Bundesliga in ein regelrechtes Heimdebakel - Fußball-Rekordmeister Rapid Wien hat sich im Ernst-Happel-Stadion richtiggehend blamiert. Mit einem 0:4-(0:2)-Debakel kassierte man im Titelkampf einen erheblichen Dämpfer.
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Da auch Tabellenführer Salzburg beim 1:1 gegen den WAC “patzte” beträgt der Rückstand auf Platz eins aber nur einen Punkt. Christoph Knasmüllner mit seinem ersten Liga-Doppelpack (7., 25.), Lukas Grozurek (53./Elfmeter) und Srdjan Spiridonovic (63.) sorgten für die höchste Liganiederlage Rapids seit einem 1:5 gegen Sturm Graz am 15. September 2007. Die Admira selbst hatte zuvor in der Bundesliga noch nie gegen Rapid so hoch gewonnen (dreimal 3:0, einmal 4:1) und bleibt damit ein Angstgegner der Hütteldorfer.

Admira schafft Sprung auf Rang vier

Die Südstädter hatten die Rapidler auch schon im Viertelfinale des ÖFB-Cups im selben Stadion vor einem Monat mit 1:0 augeschaltet. Die Admira hat damit genauso wie Valencia (in der Europa League) 2016 zwei Pflichtspielsiege gegen Rapid gefeiert und schaffte vorerst den Sprung auf Rang vier.

Die zuvor im Frühjahr mit fünf Siegen und einem Remis noch ungeschlagenen Wiener präsentierten sich so schlecht wie noch nie in der Liga in der laufenden Saison. Die Truppe von Chefcoach Zoran Barisic, der das Prunkstück, ihre linke Seite, durch die Ausfälle von Stefan Stangl (verletzt) und Florian Kainz (gesperrt) fehlte, war ideenlos im Spiel nach vorne, völlig harmlos und extrem anfällig in der Defensive. “Wir waren hochnäsig und arrogant”, ärgerte sich Rapids Sportdirektor Andreas Müller schon im Sky-Pauseninterview.

Admira höchst angriffig gegen Rapid Wien – mit Erfolg

Die ohne den verletzten Kapitän Christoph Schößwendter angetretenen Admiraner zeigten sich demgegenüber von ihrer besten Seite, attackierten früh, ließen den Wienern keine Räume und setzten vor allem selbst immer wieder Akzente. Die erste gute Aktion führte gleich zur Führung. Nach Bajrami-Vorarbeit traf Knasmüllner überlegt ins lange Eck (7.). Rapid kam gleich darauf dem Ausgleich nahe, ein Volleyschuss von Steffen Hofmann ging aber vorbei (10.). Es war die einzige gute Aktion des Routiniers in seinem 400. Ligaspiel.

Die Admiraner waren viel spritziger und stellten nach einem Bilderbuch-Konter auf 2:0. Bajrami holte sich nach einem Pavelic-Fehler den Ball, sprintete fast über das ganze Feld und bediente wieder Knasmüllner, der souverän vollendete (25.). Dass die Rapidler zur Pause nicht schon aussichtslos zurücklagen, hatte mit der fehlenden Effizienz der Gäste zu tun. Grozurek lief nach einem Dibon-Schnitzer alleine auf Richard Strebinger zu, legte sich den Ball aber zu weit vor (28.). Zudem schoss Spiridonovic am langen Eck vorbei (38.).

Höchste Liganiederlage für Rapid seit September 2007

Die Wiener wurden mit einem Pfeifkonzert von den Rängen in die Kabine verabschiedet. Die erhoffte Steigerung blieb aber auch nach dem Seitenwechsel aus. Völlig verunsicherte Gastgeber konnten sich nicht entscheidend in Szene setzen und die Admiraner machten schnell alles klar. Grozurek wurde von Mario Sonnleitner im Strafraum gefoult und verwertete den Elfmeter selbst mit einem Schuss genau in die Mitte (53.). Damit hatten sie aber an dem Abend noch nicht genug. Nach Bajrami-Vorarbeit schaltete Spiridonovic am schnellsten und ließ Strebinger keine Chance (63.).

Ab der 68. Minute mussten die Wiener in Unterzahl agieren, da Thomas Murg mit Knieproblemen verletzt vom Feld musste, das Austauschkontingent aber schon erschöpft war. Viel Tempo war dann nicht mehr drinnen. Rapid kam durch Matej Jelic immerhin noch zum ersten Schuss aufs Tor (83.). Rapid hat damit in den jüngsten neun Ligaduellen mit der Admira nur einen Sieg gefeiert.

Nach dem 0:0 in Altach gab es für die Wiener, bei denen Thomas Schrammel sein Comeback gab, zum zweiten Mal hintereinander keinen Sieg. Zum Auftakt des letzten Saisonviertels wartet nächste Woche Ried, ehe am 3. April der große Schlager gegen Salzburg in Wien über die Bühne geht.

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(apa/red)

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