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"Heißes Klo" hinter Gittern: Staat muss Entschädigung zahlen

©BB
Weil er sich auf einer Gefängnistoilette Verbrennungen an besonders empfindlichen Körperteilen zugezogen hat, bekommt ein querschnittsgelähmter Südafrikaner vom Staat mehrere tausend Euro Entschädigung gezahlt.

Augustino Banze hatte nach einem Bericht der Tageszeitung „The Star“ vor drei Jahren die Toilette im Gefängnis von Pretoria benutzt, wo er inhaftiert war. Auf einmal seien heiße Luftblasen und heißes Wasser nach oben gestiegen. Der 36-Jährige konnte sich gerade noch von der Toilette kippen und um Hilfe rufen.

Eine Gefängnisschwester versorgte vor Ort die schlimmsten Verbrennungen, danach kam Banze ins Krankenhaus. Anschließend verklagte er den Staat, der in einer Untersuchung herausfand, dass Reparaturarbeiten am Wassersystem des Gefängnisses der Grund für den Unfall waren. Zunächst wollten die Gefängnisbehörden nicht zahlen, weil Banze ihrer Überzeugung nach „kein Gefühl in seinem unteren Körper“ habe. Letztlich aber einigten sich beide Seiten außergerichtlich: Der 36-Jährige bekommt 35.000 Rand (etwa 3.700 Euro).

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