Die FIFA wollte die Äußerung des 69-Jährigen nicht kommentieren. “Wie von Herrn Zwanziger selbst hervorgehoben, ist es seine persönliche Meinung”, hieß es vonseiten des Weltverbandes auf SID-Anfrage. Die Verantwortlichen in dem Wüstenstaat wurden da schon deutlicher. Nasser Al Khater, Marketing- und Kommunikationschef der WM 2022, reagierte auf die Aussagen und stellte klar: “Katar wird die WM ausrichten, allen Kommentaren von Herrn Zwanziger zum Trotz. Die einzige Frage bleibt die nach dem Wann”.
Erste Testläufe bei WM 2014
Katar sei startklar für die Fußballweltmeisterschaft – Sommer oder Winter. Man habe prüfen lassen, dass eine Weltmeisterschaft in Katar im Sommer aufgrund der Kühltechniken möglich sei. Al Khater berichtete von den ersten Testläufen bei der WM 2014 optimistisch: “Wir haben gezeigt, dass unsere Kühlung auch außerhalb der Stadionbereiche funktioniert. In diesem Sommer haben wir Fans zu einem Open-Air der WM in Brasilien 2014 mit Temperaturen um komfortable 22 Grad Celcius begrüßt.” Weiters machte er auf die Entwicklung von umweltfreundlichen Kühltechniken aufmerksam, die ein wichtiges Gut für die Nation, Region und für Länder mit ähnlichen klimatischen Bedingungen sei. Durch die neuen Techniken könnten auch jene Länder Gastgeber von großen Sportereignissen werden, wo dies zuvor für nicht möglich gehalten wurde.
WM 2022 soll Menschen zusammenbringen
Auch Katars WM-OK-Chef Hassan Al-Thawadi machte auf die Vorteile aufmerksam, eine Weltmeisterschaft im Mittleren Osten durchzuführen: “Wenn Leute an die Region denken, dann eher an Konflikte. Die WM wird eine Plattform sein, die die Menschen zusammenbringt. Sie wird ein positives Vermächtnis hinterlassen. Ich bin sicher, dass die WM 2022 in Katar stattfindet.”
Noch kein endgültiger Entscheid für WM in Katar
Ein endgültiger Entscheid für oder gegen die WM 2022 wird im kommenden Frühling erwartet. Einerseits aufgrund der unglaublichen Hitze und andererseits muss sich Katar immer noch mit Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der WM-Vergabe im Dezember 2010 auseinandersetzen. Offen ist auch die Frage, ob eine Verlegung der WM-Endrunde in den Winter 2022 überhaupt möglich ist. Sollte die WM aufgrund der Sommerhitze von rund 50 Grad Celsius nicht im Juni/Juli ausgetragen werden, wären die Monate Januar/Februar sowie November/Dezember 2022 mögliche Alternativen. Widerstände gibt es in dieser Hinsicht vor allem vonseiten der Europäer.
(red)
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