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Heer kann bei Beben-Katastrophen bald nicht mehr helfen

©APA
Im Vorfeld der Sitzung des nationalen Sicherheitsrats kommende Woche hat die Offiziersgesellschaft einmal mehr vor dem Ruin des Bundesheers gewarnt.

Angesichts der prekären finanziellen Situation würden “Schutz- und Hilfsmaßnahmen” wie etwa beim Erdbeben in Italien bald nicht mehr möglich sein. “Ohne radikale Gegensteuerung kann von einem Heer keine Rede mehr sein”. Damit werde auch keine Katastrophenhilfe mehr möglich sein, schreibt Präsident Eduard Paulus in einem der APA vorliegenden Brief an Regierung und Abgeordnete.

Das Bundesheer verfüge derzeit nur mehr über maximal 6.500 voll einsetzbare Soldaten. Ein Rest von 8.000 bis 9.000 Soldaten könne für bestimmte Aufgaben allenfalls “als bedingt einsetzbar” bezeichnet werden. Ohne radikale Gegensteuerung “kann von einem Heer keine Rede mehr sein”. Die Bundesheerreform 2010 mit dem Ziel “55.000 Mann” sei mit den derzeitigen Budgetmitteln “absolut undurchführbar”. Die vorgesehenen elf Milizbataillone seien nicht voll einsetzbar, “bestehen zum Teil auf dem Papier und verfügen außer Handfeuerwaffen und einem 30 Jahre alten Kampfanzug kaum über Ausstattung”.

“In der gegenwärtigen Situation bleibt nur mehr übrig, die Auslandseinsätze zu stornieren, sonst ist nicht einmal mehr die Fähigkeit zur Katastrophenhilfe im Inland gegeben”, hält Paulus fest.

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