AA

HC Lustenau gewinnt das Nachbarschaftsduell

Der HC Lustenau gewinnt das Derby gegen Hohenems mit acht Toren Differenz.
Der HC Lustenau gewinnt das Derby gegen Hohenems mit acht Toren Differenz. ©VOL.AT/Helmut Sonderegger
Lustenau. Die Herren des HC Bösch Bauen&Wohnen Lustenau verlassen das Parkett auch im vierten Ländle-Derby der Bezirksliga-Saison als Sieger.

Die Gastgeber entscheiden das Spiel bereits in der ersten Halbzeit und lassen über die gesamte Spielzeit keine Zweifel aufkommen, wer an diesem Abend Punkte auf dem Konto verbuchen wird. Mit dem wichtigen 33:25-Erfolg bleibt man dem Leader Weingarten, der in Ehingen Punkte hergeben musste, wie versprochen weiterhin auf den Fersen.

Nach der bitteren Niederlage in Weingarten hatten die Spieler des HC Lustenau vor eigenem Publikum wieder etwas gut zu machen. Doch auch die Aussicht erneut als Derbysieger vom Platz zu gehen, beflügelten die Motivation zusätzlich. Obendrein erwies sich auch die personelle Situation an diesem Tag als wesentlich sonniger als noch eine Woche zuvor. Angeschlagene Spieler meldeten sich rechtzeitig wieder einsatzbereit und auch Kevin Bösch und Benny Horeschy standen nach erfolgreichem Schiedsrichtereinsatz letzte Woche wieder zur Verfügung.
Ganz anders die Situation beim HC Hohenems: Punkte auf dem Konto wären bitternötig um nicht in eine Negativspirale zu geraten. Auch personell hat man schon bessere Zeiten erlebt und musste kurzfristig noch 2 Spieler aus der 2. Mannschaft rekrutieren um zumindest zahlenmäßig gut aufgestellt zu sein.

Pünktlich um 20.00 Uhr eröffneten die Schiedsrichter die Partie und der HCL startete wie er das letzte Heimspiel gegen den TS Dornbirn beendet hatten. Gerade in den Anfangsminuten legten beide Mannschaften eine irrsinniges Tempo an den Tag und ein Schnellangriff folgte dem anderen. Allerdings konnten sich die Spieler aus Lustenau in diesem Temporausch signifikant besser durchsetzen und aufgrund einfacher Tore über die 1. oder 2. Angriffswelle langwierige und körperlich aufreibende Positionsangriffe vermeiden. Die bewegliche, stabile Abwehr stellte die Gäste aus Hohenems sichtlich vor Schwierigkeiten. Im Gegensatz zum ersten Kräftemessen im September hatte man den Kreisläufer wesentlich besser unter Kontrolle und konnte die guten Anspiele, die Lustenau damals immer wieder Probleme bescherten, gut unterdrücken. Somit hatte man den Emsern bereits ihre erste Waffe genommen und zwang diese öfters in schlechte Wurfpositionen, die für einen Torhüter bedeutend leichter zu entschärfen sind als freie Würfe von der 6m-Linie. Einzig der ehemalige Lustenau-Spieler Kevin Jenni war nicht zu bändigen und hielt seine Mannschaft mehr oder weniger im Alleingang im Spiel – nicht weniger als 7 Treffer gelangen dem gefährlichen Linkshänder in der ersten Halbzeit, 12 insgesamt. Beim Stand von 8:3 nutze Heim-Trainer Gyula Csuti die Gelegenheit und brachte frische Kräfte im Angriffsspiel. Diese Möglichkeiten standen den Gästen aus Hohenems nicht zur Verfügung, wodurch sie dem hohen Tempo in Folge Tribut zollen mussten. Der HC Lustenau konnte den Vorsprung zur Pause auf komfortable 11 Tore ausbauen und verabschiedete sich beim Stand von 20:9 in die Halbzeit.

Die Ansprache in der Kabine fiel entsprechend kurz und bündig aus: Intensität hochhalten und weiter konzentriert zu Werke gehen. Der HC Hohenems ließ die Möglichkeit sich neu zu sammeln jedoch auch nicht ungenützt und kam ebenfalls mit neuer Motivation aus der Pause. Nach Wiederanpfiff rissen die Lustenauer das Spiel gleich wieder an sich und gaben weiterhin die Schlagzahl vor, doch die Grafenstädter konnten nun besser mithalten und ebenfalls den einen oder anderen Treffer mehr erzielen. Nach 10 Minuten hatte sich am Vorsprung bei 26:14 allerdings nicht viel verändert, im Gegenteil sogar leicht vergrößert. So wechselte der Lustenau-Trainer, der tags zuvor noch seinen 49. Geburtstag feierte, kräftig durch und schenkte wie in Hälfte 1 allen Spielern sein Vertrauen. Gegen Ende des Spiels ließ der Biss dann doch etwas nach und vor allem Unkonzentriertheiten im Angriff der Heimmannschaft erlaubten den Gästen über schnelle Konter noch etwas Ergebniskosmetik. An der Endgültigkeit der Niederlage konnten sie jedoch nicht mehr rütteln und so feierten die Spieler des HC Lustenau mit 33:25 den nächsten Kantersieg in heimischer Halle.

Trainer Gyula Csuti war größtenteils zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. “Über die Leistung in der ersten Halbzeit freue ich mich riesig, vor allem für unsere Fans und Zuschauer auf der Tribüne. Die unnötigen Kontertore und unser Tempoverlust in Hälfte 2 trüben meine Freude etwas, aber alles in allem ist es ein tolles Resultat für die gute Arbeit. Es war auch schön zu sehen, dass sich alle Spieler mit ganzem Einsatz eingebracht haben, was sich letztendlich ja auch in der Torschützenliste niedergeschlagen hat.”

Da der Tabellenführer in Ehingen überraschend Feder lassen musste, rückt man wieder auf 2 Punkte heran. Allerdings muss man weiterhin auf Patzer von Weingarten hoffen und kann sich nur auf die eigene Leistung konzentrieren.
Der HC Hohenems hingegen rutscht nach dieser Niederlage auf Platz 10 und somit in unmittelbare Nähe des Abstiegsplatzes.
Bereits kommenden Sonntag wartet bereits das frühe Rückspiel gegen den TS Dornbirn. Die Dornbirner möchten sich unter neuer Führung für die hohe Niederlage im Dezember revanchieren, doch das sollte gegen einen HC Lustenau in einer solchen Form nicht einfach werden.

HC Bösch Bauen&Wohnen Lustenau – HC Hohenems 33:25 (20:9)

Fr. 18.01.2013, Gymnasium-Halle Lustenau, 280 Zuschauer

Für den HCL im Einsatz:
Kohler, Ropoli – im Tor, Mayer (6), Kandemir (2/2), König (4), Bösch Rober (3/1), Hollenstein (1), Holzer (4), Bösch Kevin (1/1), Antal (3) Horeschy, Schneider (1), Hagen (1), Dangel (7)
Im Betreuerstab: Trainer Gyula Csuti, Gerhard Kremmel

weitere Informationen und Bilder unter www.hcl.at oder www.facebook.com/HCLustenau

  • VOL.AT
  • Vorarlberg Sport
  • HC Lustenau gewinnt das Nachbarschaftsduell