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Hautarzt erklärt: So kann man einem Sonnenbrand vorbeugen und behandeln

©VOL.AT/Mayer, Symbolbild: DPA
Am Dienstag wird eine große Hitze mit mehr als 30 Grad über weite Teile des Landes ziehen. Hautarzt Dr. Längle informiert über Sonnencreme, Lichtschutzfaktor und Behandlungsmöglichkeiten.
Hautarzt erklärt: Das passiert beim ungeschützten Sonnenbad mit der Haut
Ländle-Hautarzt erklärt: So geht sicheres Sonnenbaden

Ein Sonnenbad kann herrlich sein: Man lässt die Seele baumeln, die Sonnenstrahlen wärmen den Körper und man wird schön braun. Ein Sonnenbrand hingegen kann nervtötend sein: Er schmerzt mitunter stark und klingt nur langsam wieder ab. Dr. Udo Längle, Hautarzt in Dornbirn, erklärt, wie man sich richtig schützt.

Das bedeuten Lichtschutzfaktoren

"Die Schutzfaktoren zeigen an und für sich wie lange ich in der Sonne bleiben kann bis ich Hautprobleme bekomme im Sinne von Sonnenschaden oder Sonnenbrand", erklärt der Hautarzt die Bedeutung der verschiedenen LSF-Faktoren auf Sonnencremes. Ein heller Hauttyp kann also mit einem Schutzfaktor von 20 rund 20-mal länger in der Sonne bleiben bis er eine leichte Rötung bemerkt. Grundsätzlich rät Dr. Längle zu einem hohen Schutz, sprich man solle nichts unter LSF 20 oder 30 verwenden, im Urlaub in Gegenden mit viel Sonne empfiehlt er LSF 50+. Aber Achtung: Wenn man stark schwitzt oder ins Wasser geht kann sich dadurch der Sonnenschutz verdünnen oder abwischen, daher sollte man nachcremen.

Kindercremes: Kaum Unterschiede

Die im Handel erhältlichen Kindersonnencremes unterscheiden sich laut dem Arzt "nicht wirklich" von herkömmlichen Cremes. „Es gibt vielleicht einen niedrigeren Fettgehalt, weil Kinderhaut schon gefettet genug ist", so Längle. Heutzutage sei Sonnencreme in allen Fettzuständen erhältlich: Es gibt sehr flüssige bis fast wässrige zum aufsprühen, Sonnenmilch und Fettcremes. "Ich rate dazu die Creme danach auszuwählen, wie sie sich auf der Haut anfühlt. Vielleicht kann man sich auch ein Proble mitgeben lassen", gibt der Experte einen Tipp.

Erste Hilfe bei Sonnenbrand

Was es mit den verschiedenen Sonnencremes auf sich hat, wäre geklärt. Doch was tun, wenn alles nichts nützt und man trotzdem einen unliebsamen Sonnenbrand bekommt? Was gegen die Hautrötung hilft, hängt ganz vom Ausmaß ab: „Leichtere Sonnenbrände kann man sicher mit Hausmitteln behandeln“, gibt Dr. Längle zu verstehen. So können etwa kühlende Umschläge oder ein nasser Waschlappen aufgelegt werden, um Linderung zu verschaffen. Bei einem "ordentlichen Sonnenbrand helfe nur das Auftragen einer Kortisoncreme. Diese lindert sehr rasch die Beschwerden und ist über den Hausarzt erhältlich. "Wenn man gleich die Creme auftragen würde, hätte man am nächsten Morgen schon wesentlich weniger Beschwerden“, erklärt der Hautarzt. "Zwei Tage lang eine Kortisoncreme und dann ist der Sonnenbrand meistens sehr schnell wieder Geschichte.“

(Red.)

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