Bereits vor genau einem Jahr war es aus demselben Grund in Feldkirch zu einer Hausbesetzung gekommen. Die nachfolgenden Gespräche mit dem Land blieben bis dato ohne Ergebnis.
Derzeit sind zwischen zehn und 20 Personen im Haus. Laut Arnold Brunner von der BH Bludenz handle sich bei dem besetzten Objekt um ein leerstehendes Haus, das im kommenden Jahr abgerissen werden soll. “Deshalb ist dem Eigentümer die Besetzung egal”, sagte Brunner gegenüber der APA. Durch den entsprechenden Zustand des Hauses sei keine Gefahr in Verzug, so Brunner: “Es gibt derzeit keinen Handlungsbedarf”. Laut den Aktivisten wäre schon seit einiger Zeit geplant gewesen, das leerstehende Haus in Beschlag zu nehmen. Es habe auch Gespräche mit den Nachbarn gegeben, um Problemen vorzubeugen. Man wolle Rücksicht nehmen und es solle ein Raum geschaffen werden indem miteinander und nicht gegen einander gearbeitet werde und kein Konsumzwang herrsche, heißt es in einer Aussendung.
Die Besetzer würden aus zwei verschiedenen Gruppen bestehen und mehrere Personen seien bereits bei der Besetzung in Feldkirch dabei gewesen. “Seit der Besetzung des ÖBB- Gebäudes in Feldkirch im Oktober 2008 ist viel geredet worden, doch nichts Konkretes geschehen”, schrieben die Aktionisten in ihrer Ankündigung der Hausbesetzung, die sie am Freitag kurz vor Mitternacht per E- Mail an die Medien verschickten. Im Hintergrund der Hausbesetzung stehe erneut die Forderung nach einem Gebäude für die Nutzung als autonomes Kulturzentrum in Vorarlberg.
Nach der Hausbesetzung im Vorjahr hatte der Verein “Konkret” die Gesprächsführung mit den Verantwortlichen des Landes übernommen. Der Verein setzt sich für unkommerzielle Freiräume in Vorarlberg ein und will gerade nicht- massentauglichen Kulturprojekten Raum und Unterstützung bieten. Die Aktionisten betonen, nichts mit dem Verein “Konkret” zu tun zu haben.
“Die geführten Gespräche sind ohne Ergebnis geblieben”, erklärte am Samstagvormittag Landesstatthalter Markus Wallner (V) auf APA- Anfrage. Wallner war bis zur konstituierenden Sitzung des neu gewählten Vorarlberger Landtags Anfang Oktober für die Materie zuständig. Der Verein habe sich bereiterklärt, selbst einen Raum zu suchen, sei aber nicht fündig geworden. “Beim letzten vorgeschlagenen Objekt wären Adaptierungskosten jenseits der Millionengrenze notwendig gewesen”, sagte Wallner. Es habe sich dabei um eine alte Fabrikshalle in Koblach (Bezirk Feldkirch) gehandelt, die aber eben aus Kosten- und auch aus anderen Gründen nicht infrage gekommen sei.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.