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Haus bei Explosion zerstört

Nach der Explosion eines Hauses am Samstagabend in Netstal im Kanton Glarus steht die Polizei vor einem Rätsel. Neben der ungeklärten Ursache fehlt auch jede Spur vom Bewohner, der bei der Polizei als Waffennarr bekannt war.
Netstal: Haus bei Explosion zerstört

Szenen wie in einem Actionfilm spielten sich am Samstagabend in Netstal im Kanton Glarus ab. Bei einer Explosion wurde ein Haus komplett zerstört. Die 60-jährige Bewohnerin blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Von ihrem Mann, einem Waffennarr, fehlt aber jede Spur.

Das ältere Einfamilienhaus war kurz nach 18 Uhr regelrecht in die Luft geflogen. Die Wucht der Detonation zerfetzte das ganze Dach in kleinste Stücke, die Hälfte des mehrstöckigen Hauses stürzte ein. 90 Rettungskräfte – Feuerwehrleute und Polizisten – standen im Einsatz. Obwohl sich die Hausbewohnerin während der Explosion im Gebäude aufhielt, kam sie mit kleinen Kratzern davon, wie die Polizei am Sonntagnachmittag mitteilte. Sie musste aber wegen Schocks die Nacht im Kantonsspital in Glarus verbringen. Die Polizei rätselt nun über den Verbleib ihres 62-jährigen Ehemannes. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass er sich unter den Trümmern befinde. Möglicherweise stehe er im Zusammenhang mit der Explosion. Der Mann sei der Polizei als Waffennarr bekannt, der zu Hause mehrere Maschinengewehre, Sprengstoff und anderes Waffenarsenal gehabt habe, sagte Polizeisprecher Hanspeter Eicher.

Die Trümmer des Hauses werden nun unter Aufsicht des Wissenschaftlichen Forschungsdienstes der Stadt Zürich abgetragen, um Hinweise auf die Explosionsursache zu finden. Da eine Folgedetonation nicht auszuschließen sei, müsse man dabei sehr vorsichtig vorgehen, so die Polizei. Zur Sicherheit bleiben alle Nachbarhäuser weiterhin evakuiert.

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