Hate Crimes in Österreich: Vorarlberg verzeichnet alarmierenden Anstieg von 40 Prozent

Österreichweit erfassten die Behörden insgesamt 6.786 Hate Crimes. Nach einem leichten Rückgang vor drei Jahren ist nun ein kontinuierlicher Anstieg zu beobachten, besonders in Vorarlberg, so der ORF Vorarlberg. Mit 80 Hassverbrechen pro 100.000 Einwohner liegt das Bundesland deutlich über dem österreichischen Durchschnitt von 74 Fällen. Im Bezirk Feldkirch wurden sogar noch mehr Fälle registriert als im Landesdurchschnitt.

Vielfältige Motive und Tatorte

Die Beweggründe für Hassverbrechen sind vielfältig und umfassen unter anderem Weltanschauung, Herkunft, Religion und Hautfarbe. Zu den häufigsten Delikten in diesem Zusammenhang zählen Wiederbetätigung, Sachbeschädigung, Körperverletzung und gefährliche Drohung.

Seit 2020 werden Hate Crimes in Österreich gesondert statistisch erfasst. Das Internet hat sich dabei als häufigster Tatort herauskristallisiert. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich zu etwa drei Vierteln um männliche Personen.

Vorarlberg mit herausragender Aufklärungsquote

Ein positiver Aspekt ist die überdurchschnittlich hohe Aufklärungsrate in Vorarlberg. Mit 81,7 Prozent geklärter Fälle liegt das westlichste Bundesland an der Spitze in Österreich, wo die durchschnittliche Aufklärungsquote bei 67 Prozent liegt. Laut Statistik des Innenministeriums konnten in Vorarlberg 287 Tatverdächtige ausgeforscht werden.

Die steigende Zahl von Hassverbrechen bei gleichzeitig hoher Aufklärungsrate zeigt sowohl die Brisanz des Problems als auch die Effektivität der Strafverfolgung in Vorarlberg.

(VOL.AT)