Hat Singen in der Schule noch Platz?

Weniger als ein Drittel der Pflichtschulen nehmen heute am Bezirksjugendsingen teil.
(amp) Am Donnerstag, 18. März steigt ab 9.30 Uhr in der Hauptschulhalle das Bezirksjugendsingen, zu dem alle 43 Volks- die elf Mittelschulen und die zwei Sonderpädagogischen Zentren geladen sind. Dass sich aus dem Volksschulbereich gerade einmal 14 Schulen, aus dem Mittelschulbereich lediglich drei (darunter auch die Thüringer Musik-Mittelschule) und mit dem HPZ-Montafon erfreulicherweise auch ein Sonderpädagogisches Zentrum zur Teilnahme gemeldet haben, stimmt nachdenklich und wirft unweigerlich die Frage “Hat Singen in der Schule noch Platz?” auf, zumal hier “Dabei sein ohne Wettbewerbsstress” einfach alles ist. Offensichtlich macht sich hier verspätet eine jahrelang fehlgesteuerte Ausbildungsstrategie an der Pädagogischen Akademie (Hochschule) bemerkbar. Dabei gibt es zahlreiche wissenschaftliche Studien, in denen gemeinsames Musizieren und Singen als konzentrations- und leistungsfördernd, das Selbstwertgefühl und die Sozialkompetenz stärkend, nachgewiesen werden. Grundprinzipien für jeglichen pädagogischen Erfolg, quasi ein erzieherisches Manifest. In Zeiten, in denen der Schule von der Gesellschaft zunehmend Kompetenzen “zugeschoben” werden, kommt vor allem der musisch-kreativen Betätigung besondere Bedeutung zu. Wo sonst, als auf der Bühne, bekommen Kinder mehr Beachtung und Stärkung des Selbstwertgefühls. Hier hätte man sich von der IMTA-Begeisterung im Vorjahr etwas mehr Nachhaltigkeit erwartet.
Buntes Programm
Wie bunt und beflügelnd so ein “Liederblatt” sein kann, zeigt sich am Programm des Bezirksjugendsingens. Vom “Mama, luag es kunnt an Ma”, des SPZ über “Komm mit zum Seewaldsee” der Obergrechter Sängerschar bis zum “Super Till” des VM-Nenzing Projektchores und dem “König der Löwen”-Song “The lion sleeps tonight” mit dem Chor der Musik-Mittelschule Thüringen erwartet die Zuhörer am Vormittag ab 9.30 Uhr und am Nachmittag ab 13.30 Uhr ein abwechslungsreiches Programm, bei dem vor allem die Freude am gemeinsamen Singen im Mittelpunkt stehen soll.
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