Hartmann-Dünser kommt auf Touren

Vor fast exakt einem Jahr - am 29. Jänner 2003 - stand Hartmann-Dünser bei den Manitoba-Open in Winnipeg/Can zuletzt im Weltcup auf dem obersten Treppchen bei der Siegerehrung. „Ich bin zwar wegen einer leichten Grippe derzeit nicht ganz fit, mit der Leistung hier bin ich aber natürlich mehr als zufrieden“, lautete der hoch erfreute Kommentar der 28-Jährigen.

Vor allem im auf hohem Niveau geführten Halbfinalkampf gegen die Deutsche Stephanie Gross, zweifache Silber- und Bronzemedaillengewinnerin bei WM- und EM und so wie Hartmann-Dünser eine der Athletinnen der ersten Stunde des Frauenringsports in Europa, ließ die fünffache Welt- und -Europameisterin ihre ganze Klasse aufblitzen. Einen Spaltgriff der Deutschen wurde zur 2:0-Führung gekontert, ein Aufreißer brachte die vorentscheidende 4:1-Führung für die Bregenzerin nach vier Minuten Kampfzeit. In den verbleibenden 120 Sekunden ließ Österreichs Paraderingerin nichts mehr anbrennen.

Im Finale dominierte Hartmann-Dünser gegen Breanne Graham (Can) nach Belieben und siegte mit 8:3. „Eine sehr gute Leistung, die den Aufwärtstrend bei Niki bestätigt“, lautete das zufriedene Resümee von Vater Hartmann.

Neben Hartmann-Dünser waren noch Stephanie Maierhofer (KSV Götzis) bei den Kadettinnen bzw. die Tirolerinnen Marina Gastl (72 kg/RSC Inzing) und Birgit Stern (55 kg(AC Vollkraft Innsbruck) in Tourcoing im Einsatz. Die 15-jährige Maierhofer belegte im Endklassement der 60-kg-Klasse den undankbaren vierten Rang, haderte im Halfinale bzw. Platzierungskampf mit einigen SR-Entscheidungen. Gastl belegte nach drei Punktsiegen und der 1:5-Niederlage im Finale gegen Anita Schätzle (Ger) Rang zwei. HLZ-9-Athletin Stern gewann in der Vorrrunde zweimal, ehe sie vierfach Welt- und Europameisterin Anna Gomis (Fra) im Viertelfinale nach einer 2:1-Führung nach regulärer Kampfzeit im Zwiegriff mit 2:4 verlor.