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Hart an die Grenzen

Monika Bär und Mario Erath siegten beim 12. Hahnenköpflelauf
Monika Bär und Mario Erath siegten beim 12. Hahnenköpflelauf ©Annemarie Kaufmann und Lukas Lässer
Bilder vom 12. Hahnenköpflelauf

Hahnenköpflelauf” bedeutete 18, 5 Kilometer Rennlauf im freien Gelände

Bizau, Kleinwalsertal. Hart an ihre Grenzen gingen am vergangenen Samstag 89 Skiläufer und Läuferinnen beim legendären Rennklassiker “Hahnenköpflelauf” vom Keinwalsertal nach Bizau. “Wer hier mitmacht, ist automatisch ein Sieger”, war Hubert Egender, einer der Organisatoren überzeugt. “Jeder, der sich das Rennen körperlich zutraut, kann mitmachen, allerdings hat schon mancher auf halber Strecke aufgegeben”, so Egender.

Spektakulär

Frühmorgens wurden die Teilnehmer per Bus ins Kleinwalsertal verfrachtet. Der Lift “Ifen 2000” beförderte die Teilnehmer in Startnähe. Nach einem kurzen Fußmarsch war das “Hahnenköpfle” erreicht. Über den “Güntlerhang” führte eine sehr steile und schmale Rinne im freien Gelände in den “tiefen Ifenkessel”. Pistenpräparierung gab es ab dem “Iferholz”. Beim “Schönenbacher Plateau” angelangt, folgte der kräfteraubendste Teil des Rennens, denn nun ging es im Langlaufstil weiter nach Bizau. Im Bergstadion galt es die letzte Schikane zu überwinden – eine Ehrenrunde auf dem Fußballplatz, und das vor den Augen der zahlreich erschienenen Besucher, welche die erschöpften Teilnehmer mit jubelndem Applaus ein letztes Mal zu Höchstleistungen aufforderten.

Schmugglerstrecke

Initiiert wurde das Rennen in den Siebzigerjahren von Anton Meßmer, besser bekannt als “Fritzo Tönele” und Albert Kappaurer. Jahrzehntelang galt früher die Querfeldeinroute zwischen Bizau, Schönenbach und dem “Hahnenköpfle” im Kleinwalsertal als idealer Schleichweg für Schmuggler. Unzählige Käselaibe sollen so – vorbei an den gestrengen Augen der Zollwache – vom Bregenzerwald in deutsche Lande verschoben worden sein. Vor zwölf Jahren wurde die Idee vom Verein FC Bizau aufgegriffen und zu einer Gedächtnisveranstaltung für die langjährigen Rennteilnehmer Albert Kappaurer und Hubert Berbig umbenannt. Auch dieses Jahr wurde die Rennstrecke von der Bergrettung Bizau gesichert und überwacht.

Sieger

Die großen Sieger waren dieses Jahr Mario Erath aus Bizau und Monika Bär aus Andelsbuch. In der unglaublichen Zeit von 28 Minuten und 7 Sekunden schaffte es Erath, die Strecke vom Kleinwalsertal nach Bizau zu bewältigen. Auch Monika Bär ließ ihre Konkurrentinnen – im Übrigen auch viele männliche Teilnehmer – mit 32 Minuten und 17 Sekunden weit hinter sich. Die “Afterrace-Party” im Bergstadion war wie stets gut besucht und dauerte bis in die frühen Morgenstunden. AK

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