Kane brachte seine Mannschaft in der 11. Minute in Führung und erzielte in der 91. Minute den Siegestreffer. Frajani Sassi hatte per Elfmeter zum 1:1 getroffen (35.).
England vergibt Chancen am Band
Der Weltmeister von 1966 vergab in der ersten Halbzeit ein halbes Dutzend bester Torchancen, fiel nach der Pause aber stark zurück. Doch Kanes Torreicher brachte der Mannschaft von Gareth Southgate doch noch den nicht mehr zu erwartenden Sieg. Davor hatte mit Belgien (3:0 gegen Panama) auch der zweite Favorit der Gruppe G drei Punkte geholt.
Die Engländer setzten die Tunesier sofort mächtig unter Druck. Doch schon in der Anfangsphase zeigte sich, was sich über die gesamte erste Halbzeit ziehen sollte: sie gingen geradezu fahrlässig mit den Torchancen um. Lange dauerte es trotzdem nicht, bis die “Three Lions” jubeln durften. Nach einem Kopfball von John Stones im Anschluss an einen Eckball war Kane zur Stelle und brachte den Favoriten in Führung.
Ohne Chance zum Ausgleich
Wenig später war für Tunesiens Torhüter Mouez Hassen mit einer Schulterverletzung Schluss, für ihn kam Farouk Ben Mustapha aufs Feld und stand oft im Mittelpunkt. Doch Jesse Lingard (24., 43., 44.) und Stones (39.) vergaben teils schon kläglich hochkarätige Tormöglichkeiten. Tunesien erspielte sich dagegen keine einzige echte Torchance und kam trotzdem zum Ausgleich. Nachdem Kyle Walker Fakhreddine Ben Youssef im Strafraum mit dem Arm traf, entschied der kolumbianische Schiedsrichter Wilmar Roldan auf Elfmeter. Eine harte Entscheidung, aber vertretbar. Sassi behielt die Nerven.
Keine einzige Torchance für Tunesien
Nach der Pause stellten sich die “Adler von Karthago”, die die Qualifikation ohne Niederlage absolviert hatten, besser auf das Spiel der Engländer ein. Kane und Co. hatten zwar weiter mehr Spielanteile, konnten sich vor dem Tor aber nicht mehr in Szene setzen – bis zur 91. Minute, als der Kapitän im Anschluss an einen Eckball wieder goldrichtig stand. Tunesien spielte in den gesamten 90 Minuten keine einzige Torchance heraus.
Mücken fast als Spielverderber
Mit einem Problem hatten beide Mannschaften zu kämpfen: Mücken. Schon beim Aufwärmen machten die Engländer von den Zerstäubern ordentlich Gebrauch, vertreiben ließen sich die Insekten aber nicht. Schon im Vorfeld der WM haben die Behörden einer russischen Zeitung zufolge die Gegend rund um die Millionenstadt mit Insektenspray bearbeitet. Deshalb seien die Tierchen, die in den Sommermonaten in der Region nicht unüblich sind, in das Stadtzentrum geflüchtet.
(APA)
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