Hard im Semifinale gegen Braga

Erfolgscoach Frank Bergemann, der den Klub schon das fünfte Jahr betreut und 2002/03 zum Meistertitel geführt hat, hatte vor der Auslosung keine Präferenzen bezüglich des Gegners gezeigt, meinte: “Wir freuen uns drauf, aber ich glaube, dass sich alle Mannschaften im Halbfinale ungefähr auf einem Niveau bewegen”, sagte der Deutsche. Allerdings befinde sich der portugiesische Handball auf der Überholspur. “Die Portugiesen waren bei der EM in Slowenien dabei und Lissabon hat im Cupsiegerbewerb gegen Tulln gezeigt, wo der portugiesische Handball steht. Er versuchen sich an Spanien heranzutasten”, sagte Bergemann. Auch wenn von den ersten sechs Nationen der Europarangliste keine Mannschaft im Challenge-Cup spielberechtigt ist, so soll dies dem bisher größten internationalen Erfolg der Klub-Geschichte keinen Abbruch tun. “Wenn ein Team in einem internationalen Cup bis ins Halbfinale kommt, dann ist das für den österreichischen Handball eine tolle Geschichte. Und es gibt auch in diesem Cup genügend Klubs, deren Nationalteams im Länder-Ranking vor Österreich liegen.”

Braga wird jedenfalls kein leichter Gegner. Der zehnfache portugiesische Meister (zuletzt 2000) und fünffache Cupsieger (1998) hat auf dem Weg ins Semifinale immerhin Triest sowie auch Baia Mare (ROM) bezwungen. Der größte Erfolg des im Norden Portugals beheimateten Vereins war 1994 das Finale der Champions League. Hinzu kommt, dass Bergemann über eine schwierige personelle Situation klagt. Vier Stammspieler sind in der Junioren-WM-Qualifikation engagiert, zudem gibt es mehrere Verletzte und die Belastung sei zuletzt hoch gewesen. “Wir mussten allein im Februar sechs Spiele mehr absolvieren als alle anderen”, erklärt er.

Das große Geld ist freilich im Challenge-Cup nicht zu holen. “Für die Spieler ist es eine Belohnung für ihren Trainingsfleiß, vielleicht gewinnen wir künftig bei Sponsoren an Attraktivität”, hofft Bergemann.