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Hannover Rück will Engagement nicht verändern

Der deutsche Rückversicherer Hannover Rück will sich nicht an einer Griechenland-Rettungsaktion mittels Anleihekäufen beteiligen.

Das Unternehmen sehe weder Anlass zur Erhöhung, noch zur Reduzierung seines 35 Mio. Euro schweren Bestands an griechischen Anleihen, sagte Finanzvorstand Roland Vogel am Dienstag in einer Telefonkonferenz.

“Wir sind nicht auf Unterstützungskäufe angesprochen worden”, ergänzte er. Einem Zeitungsbericht zufolge hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann die Münchener Rück und Allianz um eine Beteiligung an einem milliardenschweren Rettungsplan der Privatwirtschaft gebeten.

Zu finanziellen Belastungen für die Hannover Rück durch die gesunkene Ölplattform im Golf von Mexiko sagte Vogel, dass diese noch nicht abschätzbar seien. “Wir sehen aber keinen Grund, unsere Schätzung von einer Schadenbelastung von 40 Millionen zu erhöhen.”

Er ergänzte: “Die Zeichen stehen weiterhin auf Grün, unsere Jahresziele zu erreichen.” Das bereits überschrittene Großschadenbudget dürfe aber nicht noch weiter belastet werden. Im ersten Quartal hatte noch die Auflösung von Schadensreserven in dreistelliger Millionenhöhe dazu geführt, dass Hannover Rück die hohen Belastungen durch das Erdbeben in Chile kompensieren konnte. Der für 2010 erwartete Gewinn von rund 600 Mio. Euro werde für eine Dividende an die Aktionäre von rund zwei Euro reichen, so Vogel. Anleger ließen sich von diesem Optimismus mitreißen: Die Aktie stieg im frühen Handel um 1,5 Prozent.

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