Nach den Sommerferien kehren Hanni und Nanni (Jana und Sophie Münster) in ihr inzwischen liebgewonnenes Internat Lindenhof zurück. Und gleich am ersten Tag macht ein ungeheuerliches Gerücht die Runde: Eine der drei neuen Schülerinnen soll eine Prinzessin sein. Das Rätselraten beginnt. Die nervige Cousine der Zwillinge, Lilly, fällt raus. Es bleiben noch die arrogante Daniela und die schüchterne Cosi für die Rolle der Thronerbin. Dabei sind es nicht nur die Mädchen, die sich ihre Köpfe über die Prinzessin zerbrechen, sondern auch ein hinterhältiges Verbrecherduo, das eine Entführung plant und Lösegeld erpressen will.
“Hanni und Nanni”: Ihr zweiter Streich im Kino
Und als wäre das nicht genug der Aufregung, taucht auch noch ein gut aussehender Franzose im Internat auf: Mademoiselle Bertoux’ Neffe Philippe, in den sich alle Mädchen, mit Ausnahme der rebellischen Hanni natürlich, rettungslos verknallen. Ausgerechnet in dieser Situation reist Schulleiterin Frau Theobald (Hannelore Elsner) ins Ausland und überlässt das Schicksal des Internats den Streithennen Bertoux (Katharina Thalbach) und Frau Mägerlein (Suzanne von Borsody). Das Chaos bricht aus.
Gleiches gilt auch für das Zuhause von Hanni und Nanni. Denn während die Zwillinge Prinzessin und Internat retten müssen, steht die Ehe ihrer Eltern (Heino Ferch und Anja Kling) auf der Kippe – auch dank der attraktiven Besitzerin einer Cateringfirma (Barbara Schöneberger).
Erste Liebe, Ehekrise der Eltern, Streit zwischen Schwestern, eine Entführung und völliges Chaos im Internat – alles untermalt von einem Soundtrack von Teenie-Idol LaFee: Der zweite Hanni und Nanni-Film macht viele Fässer auf – zu viele. Während der erste Zwillings-Film von Regisseurin Christine Hartmann ohne wirkliche Höhepunkte dahinplätscherte, will Regisseurin Julia von Heinz das beim zweiten Streich der Zwillinge wohl unbedingt verhindern und reißt mehr Geschichten an als sinnvollerweise in einen 90-Minüter passen.
Die Tragik der Angst um die elterliche Ehe geht zwischen Fechtunterricht und einer Hühnerinvasion im Internat fast vollkommen unter. Und so schafft es auch der zweite Film nicht ganz, den Charme der Buchreihe, die Millionen von Mädchen mit liebevoll erzählten Geschichten von Mitternachtspartys und Streichen fesselte, auf die Leinwand zu retten. Aber das hinderte ja schon den ersten Teil nicht daran, ein Kassenerfolg zu werden.
(APA)
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