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Handgranatenmord in Wien: Suche nach der Waffe geht weiter

Handgranatenmord: U-Haft verhängt - Weiter Suche nach Waffe
Handgranatenmord: U-Haft verhängt - Weiter Suche nach Waffe ©APA
Im Fall der Festgenommenen nach dem Handgranatenmord von Wien-Ottakring, wurde Untersuchungshaftgegen das Trio verhängt. Unterdessen ging die Suche nach der Tatwaffe weiter.
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Über die drei Verdächtigen im Handgranatenmord von Wien-Ottakring ist am Sonntagabend die Untersuchungshaft verhängt worden. Das sagte die Sprecherin des Wiener Landesgerichts, Christina Salzborn, am Montag der APA. Sie waren in der vergangenen Woche festgenommen worden.

U-Haft gegen Trio verhängt

Ausschlaggebend für die Verhängung der U-Haft war offenbar, dass die Ermittlungen nach dem Paragrafen 75 StGB (Mord) geführt werden. Der sogenannte Handgranatenmord war in der Nacht auf den 11. Jänner in der Odoakergasse verübt worden. Die Polizei fand in einem BMW einen toten Oberösterreicher mit bosnischen Wurzeln auf der Fahrerseite sowie einen schwerverletzten Deutschen am Beifahrersitz, der kurze Zeit später starb. Die Obduktion ergab kurz darauf, dass der Österreicher erschossen worden war und die Granate kurz darauf gezündet wurde. Als Hintergründe für die Bluttat wurden immer wieder dubiose Diesel-Geschäfte der Opfer genannt.

Die Verdächtigen in dem Fall waren am Donnerstag festgenommen worden. Zunächst erwischten die Ermittler einen 29-jährigen Serben namens Dejan V. bei Mattighofen (Bezirk Braunau) auf offener Straße. Ein Geschwisterpaar, ein 34 Jahre alter Mann namens Kristijan H. aus der Umgebung der Stadt Salzburg und die 42-jährige Renata H. eine 42 Jahre alte Frau aus Wien, wurde in einer McDonalds-Filiale in Eugendorf (Flachgau) festgenommen. Sie sind laut den Ermittlern österreichische Staatsbürger mit kroatischen Wurzeln.

Geständnisse im Fall des Handgranatenmordes

Kristijan H. legte kurz nach seiner Festnahme bei der Polizei ein Geständnis ab, wie sein Verteidiger Philipp Winkler nach einem Erstgespräch mit seinem Mandanten der APA bestätigte. Als Motiv habe der 34-Jährige angegeben, dass er verzweifelt gewesen und unter Druck gesetzt worden sei. Von wem, ließ er im Gespräch mit seinem Anwalt anscheinend offen. Nähere Aufschlüsse erhoffte der Advokat vom Polizeiakt zu erhalten.

Der Hauptverdächtige hatte zudem bei den Ermittlern vage Angaben gemacht, dass die Schusswaffe im Großraum Wien deponiert sei. Die Suche danach ging am Montag weiter, dem Vernehmen nach wurde sie bisher nicht gefunden.

Dejan V. soll bei der Tat anwesend und durch die Granate verletzt worden sein. Er wird von Marcus Januschke und Ernst Schillhammer vertreten. Ebenso wie Winkler wollte sich Januschke noch nicht inhaltlich zu der Causa äußern: Dafür sei es “noch zu früh”, der Akt war den Verteidigern noch nicht zugekommen, sagte der Anwalt.

(APA)

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