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Handels-KV-Verhandlungen starten am 18. Oktober

Am 18. Oktober startet das Feilschen um den Handels-KV.
Am 18. Oktober startet das Feilschen um den Handels-KV. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Am 18. Oktober startet die Herbstlohnrunde für die rund 415.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge im Handel.

Im Vorjahr gab es ein Plus von 2,55 Prozent, das Einstiegsgehalt wurde auf 1.800 Euro brutto angehoben. Weiters wurde im Handel ein Nachtzuschlag und ein Digitalisierungsbonus von 100 Euro für Lehrlinge vereinbart. Im Vorjahr war die Basis für die Kollektivvertragsrunde eine Jahresinflationsrate von 2,1 Prozent, dieses mal liegt sie bei 6,3 Prozent.

Richtschnur für Handels-KV sind Metaller-Verhandlungen

Eine Richtschnur für die heurigen Verhandlungen sind die Metaller, die traditionell die Herbstlohnrunde einleiten. Die Arbeitnehmervertreter verlangen hier 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die erste Verhandlungsrunde mit der Metalltechnischen Industrie verlief am gestrigen Montag recht kurz, ein Angebot der Arbeitgeber liegt noch nicht am Tisch.

Das jährliche Feilschen um den Kollektivvertrag (KV) dreht ist aber nicht nur um eine Zahl. Durchaus möglich ist eine abgestufte Lohn- und Gehaltserhöhung, sprich für die unteren Einkommensstufen ein satteres Plus. Auch Einmalzahlungen sind eine Möglichkeit, allerdings wird diese von den Gewerkschaften nicht sehr geschätzt, weil dann die KV-Verhandlungen im nächsten Jahr auf einem geringeren Grundgehalt aufbauen. Möglich ist auch noch eine Bezahlung nach dem Betriebsergebnis der einzelnen Firmen, wie es die Metaller bereits einmal ausprobiert haben, was aber im teilweise sehr kleinstrukturierten Handel schwierig werden dürfte.

Auch Rahmenbedingungen werden verhandelt

Neben dem Geld am Konto geht es bei den KV-Runden auch noch um die Rahmenbedingungen, die ebenfalls Verhandlungsmasse sind. So fordern die Gewerkschaften seit langem, dass die sechste Urlaubswoche leichter erreichbar sein soll. Auch Überstundenabgeltungen oder Fortbildungsmaßnahmen sind ein Thema, ebenso die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Handel ist der Anteil von Frauen in Teilzeit besonders hoch. Die Arbeitgeber wiederum wünschen sich mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten.

(APA/red)

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